Erste Infos zum neuen E-SUV Polestar 3
Der soll als Bestseller glänzen

Wer viele E-Autos verkaufen will, kommt um einen Elektro-SUV nicht herum: Der kommende Polestar 3 soll ab Anfang 2023 der Nobelmarke aus Schweden und China zum Durchbruch verhelfen.
Publiziert: 09.06.2022 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2023 um 17:19 Uhr
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Neuer Polestar 3: Noch gibts nur ein dürres Bild – enthüllt wird der neue Elektro-SUV als drittes Polestar-Modell offiziell erst am 3. Oktober.
Foto: Stefan Isaksson
Stefan Grundhoff

Was mag denn das sein? Beim allerersten Polestar-Modell namens Polestar 1 wars ja noch einfach – ein zweitüriges Edel-Coupé mit Plug-in-Hybridantrieb, Maxi-Leistung von 609 PS und Mini-Stückzahlen. Beim Polestar 2 wurde es dann schwieriger: Elektro-Limousine? Gelände-Viertürer mit E-Antrieb? Oder SUV mit Kofferraum-Rucksack?

Jetzt hat die gemeinsame Tochter von Volvo und seiner chinesischen Mutter Geely ihr kommendes drittes Modell ein wenig enttarnt: Es heisst – wenig überraschend – Polestar 3 und kommt ebenso vorhersehbar als SUV. Wurde auch höchste Zeit: Wenn global Kunden darauf anspringen sollen, ist die Kombination SUV und Elektroantrieb das beste Rezept.

Neuer SUV soll weltweit punkten

Noch gibts nur ein dürres Bild – enthüllt wird der Polestar 3 offiziell erst am 3. Oktober. Doch erste Informationen gibt es bereits heute. Auffällig sind der lange Radstand, die leicht abfallende Dachlinie, die an den verwandten Volvo C40 Recharge erinnert und die Front, die deutliche Anleihen an die Studien Polestar O2 und Precept zeigt. Der Polestar 3 soll gleichermassen in Europa und China, noch mehr jedoch in den USA die Kunden ansprechen.

Fürs dritte Modell stellt Polestar erstmals auch Fahrerassistenzfunktionen auf Level 3 in Aussicht. Auf der Autobahn kann der Fahrer des Polestar dank Kameras und Lidar-Lasersensorik in definierten Fahrsituationen seinem Elektro-Crossover das Fahren überlassen. Wie schon beim Polestar 2 wird auch das neue Modell zunächst als Allradversion und erst später nur mit Frontantrieb zu bekommen sein. Technisch dürften sich die Antriebe an jene des Polestar 2 anlehnen, also 231 (170 kW) oder 408 PS (300 kW) leisten.

Polestar guckt in die Vergangenheit

Polestars Geschichte begann 2004 als Racing-Team und Volvo-Haustuner. Bis Volvo und der Mutterkonzern Geely das Unternehmen ab 2017 zur Edel-Elektromarke umbauten. Mit dem Polestar 2 BST edition 270 gehts jetzt zurück in die Racing-Vergangenheit.

Der Polestar 2 BST edition 270 basiert auf dem normalen Polestar 2 mit Allradantrieb, liefert aber neu 476 PS (350 kW) und 680 Newtonmeter maximales Drehmoment. Das genügt für den Sprint auf Tempo 100 in 4,4 Sekunden. Ausserdem steht der Über-Polestar 25 Millimeter tiefer mit steiferen Federn, verstellbaren Öhlins-Dämpfern und 21-Zoll-Felgen. Ungefähr so hätte Polestar früher auch Verbrenner-Autos getunt. Nur die Batterie mit 78 Kilowattstunden (kWh) Kapazität bleibt unverändert.

Den mattschwarzen Streifen von Haube bis Heck gibts optional, die Auslieferung der nur 270 Exemplare weltweit startet im vierten Quartal. Und der Preis? Ab 76'900 Franken.

Polestars Geschichte begann 2004 als Racing-Team und Volvo-Haustuner. Bis Volvo und der Mutterkonzern Geely das Unternehmen ab 2017 zur Edel-Elektromarke umbauten. Mit dem Polestar 2 BST edition 270 gehts jetzt zurück in die Racing-Vergangenheit.

Der Polestar 2 BST edition 270 basiert auf dem normalen Polestar 2 mit Allradantrieb, liefert aber neu 476 PS (350 kW) und 680 Newtonmeter maximales Drehmoment. Das genügt für den Sprint auf Tempo 100 in 4,4 Sekunden. Ausserdem steht der Über-Polestar 25 Millimeter tiefer mit steiferen Federn, verstellbaren Öhlins-Dämpfern und 21-Zoll-Felgen. Ungefähr so hätte Polestar früher auch Verbrenner-Autos getunt. Nur die Batterie mit 78 Kilowattstunden (kWh) Kapazität bleibt unverändert.

Den mattschwarzen Streifen von Haube bis Heck gibts optional, die Auslieferung der nur 270 Exemplare weltweit startet im vierten Quartal. Und der Preis? Ab 76'900 Franken.

Die elektrische Reichweite soll mit einem grossen Akkupaket bei über 600 Kilometern liegen. Anzunehmen, dass der Polestar 3 nicht wie die Volvo-Modelle bei 180 km/h abgeriegelt wird, sondern ebenso wie der Polestar 2 über 200 km/h schnell sein darf. Wie schon bei den bisherigen Modellen dürfte Polestar auf edle Ledersitze verzichten, sondern im Innenraum ausschliesslich recycelte Materialien verbauen.

Polestar 3 ist erst der Anfang

Der Produktionsstart ist für Anfang 2023 geplant, wobei das Fahrzeug zeitgleich für die beiden Hauptmärkte in China und den USA gefertigt werden wird. Die Preise stehen natürlich noch nicht fest.

Nach dem Polestar 3 solls Schlag auf Schlag weitergehen: Ab 2023 kommt jährlich je ein neues Modell. Bis Ende 2023 will Polestar seine Präsenz auf mindestens 30 globale Märkte ausdehnen. Dadurch soll der Polestar-Absatz von aktuell rund 29'000 Fahrzeugen im Jahr 2021 auf 290'000 Fahrzeuge im Jahr 2025 verzehnfacht werden. Die Schweden beabsichtigen, im Rahmen eines geplanten Zusammenschlusses mit Gores Guggenheim Inc. sich an der US-Technologiebörse Nasdaq notieren zu lassen. Dieser Börsengang soll noch Mitte des Jahres erfolgen.

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