Ich mag Elektromobilität. Aber manchmal packt sie mich doch – die Lust auf die alte Autowelt. Auf basslastig bollernde Benziner, auf Spritdunst und dieses ganz spezielle Knistergeräusch, mit dem ein Sportwagen nach der Kurvenhatz langsam abkühlt.
Weniger als 50 von insgesamt 500 Bugatti Chiron rollen noch vom Band – dann wird Neu-Boss Mate Rimac den Hebel auf Elektro umlegen. Zwei davon, einen Pur Sport und einen Super Sport, durfte ich noch einmal durchs Elsass pilotieren. Mit 16 Zylindern, acht Litern Hubraum und vier Turbos – jeweils. Atemberaubend absurd, weil man die Möglichkeiten legal kaum ausreizen kann. Aber einmal hat es doch geklappt. Kurz, ganz kurz zeigte das Display 1610 PS an.
Lädt zu schnell zum Entspannen
Das zweite Highlight war dann – natürlich – elektrisch. Ein paar Zwischenspurts auf der deutschen Autobahn im Kia EV6 eingelegt, schon war der beim Start bloss halb volle Akku leer. Beim Ladestopp an der nächsten Raststätte hat es mich dann doppelt umgehauen: Zuerst in den Liegesitz, der auf Knopfdruck in die Position «Nickerchen, während der Stromer lädt» fährt.
Und weil die Pause all zu kurz ausfiel. Nach nur 18 Minuten Augen zu war die Batterie schon wieder von zehn auf 80 Prozent gefüllt. Bis zu 265 kW Ladeleistung zeigte das Display – mancher Konkurrent schafft da kaum die Hälfte. Sorry, Kia: Mir ging das fast zu schnell.