Die Emil Frey AG wird neu Generalimporteur des chinesischen Autokonzerns Great Wall Motors (GWM) in Europa. Nach über zweieinhalbjährigen Verhandlungen haben sich beide Unternehmen jetzt darauf geeinigt. Die Modelle des chinesischen Autobauers sollen zunächst auf dem deutschen Markt starten, aber in der Folge auf allen Märkten lanciert werden, in denen die Emil-Frey-Gruppe derzeit vertreten ist – also perspektivisch auch in der Schweiz.
«Für GWM ist dies ein Meilenstein auf dem Weg nach Europa. Dieses Kooperationsprojekt mit Emil Frey stellt die Weichen für unseren Markteintritt und für den Weg zu unseren Kunden, die unsere Fahrzeuge erwarten», sagt Xiangjun Meng, Head of European Market bei GWM. In der Schweiz sind mit Aiways und Maxus derzeit nur zwei chinesische Autobauer vertreten. Vor allem in Norwegen als Elektro-Boommarkt sind aber bereits sieben Hersteller aus China aktiv; GWM allerdings noch nicht.
Los gehts mit zwei Modellen
An der IAA Mobility in München hatte Great Wall im September 2021 erste Publikumsreaktionen auf seine Modelle eingeholt. Bekannt ist bereits: Los gehts in Europa mit den Marken Ora und Wey. Ab dem vierten Quartal sollen zunächst in Deutschland der Elektro-Cityflitzer Ora Funky Cat und der Nobel-SUV Wey Coffee 01 mit Plug-in-Hybridantrieb lanciert werden. An der Paris Motorshow im Oktober 2022 will Great Wall dann seine weiteren Pläne für Europa vorstellen. Laut dem deutschen Branchenblatt Automobilwoche planten die Great-Wall-Verantwortlichen zunächst den Aufbau eines eigenen Garagennetzes, liessen sich dann aber von Emil Frey überzeugen, dass die Kooperation mit einem bestehenden Netzwerk vorteilhafter sei.
Seinen Namen hat Great Wall von der global bekanntesten Attraktion Chinas – der Chinesischen Mauer, von der sich eine Mauerecke auch im Logo findet. Im Jahr 1984 gegründet, war das Unternehmen der erste private Autobauer im sonst noch kommunistisch geprägten Wirtschaftssystem Chinas. Die inzwischen zahlreichen Modelle werden unter den Marken Haval (Volumenmodelle), Ora (Elektroautos) und Tank (Geländewagen) verkauft; das Nobelsegment bedient Wey. Rund 82'500 Mitarbeitende erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von umgerechnet rund 21 Mrd. Franken.
Seinen Namen hat Great Wall von der global bekanntesten Attraktion Chinas – der Chinesischen Mauer, von der sich eine Mauerecke auch im Logo findet. Im Jahr 1984 gegründet, war das Unternehmen der erste private Autobauer im sonst noch kommunistisch geprägten Wirtschaftssystem Chinas. Die inzwischen zahlreichen Modelle werden unter den Marken Haval (Volumenmodelle), Ora (Elektroautos) und Tank (Geländewagen) verkauft; das Nobelsegment bedient Wey. Rund 82'500 Mitarbeitende erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von umgerechnet rund 21 Mrd. Franken.
Mit dem Cat der Elektro-Marke Ora solls losgehen: Der Kompaktwagen tritt mit 163 PS im Segment von VW ID.3 und Co. an und soll mit Batteriekapazitäten von 49 oder 63 Kilowattstunden (kWh) 300 oder 400 Kilometer Reichweite schaffen. Der Coffee 01 als zweites Modell startet unter dem Label der GWM-Nobeltochter Wey mit einem Plug-in-Hybridantrieb mit einem 204 PS starken Benziner und einem 178-PS-Elektromotor an der Hinterachse. So gibts Allradantrieb und dank einer Batterie von 40 kWh Kapazität rund 150 Kilometer rein elektrische Reichweite. Übrigens: In China läuft er unter dem Namen Mocca – doch damit käme er in Europa Opels City-SUV Mokka ins Gehege.
Die Emil-Frey-Gruppe ist nicht nur der zweitgrösste Autoimporteur der Schweiz, sondern auch Europas grösster Autohändler mit etwa 23'000 Mitarbeitenden an rund 680 Standorten. Als Importeur fungiert Emil Frey in der Schweiz u.a. für die Marken Land Rover, Lexus, Kia, Mitsubishi, Subaru, Suzuki und Toyota. Zu Umsatz und Verkaufszahlen schweigt das Unternehmen sich aus. Als Firma in Familienbesitz ist es nicht dazu verpflichtet, Geschäftsdaten zu kommunizieren.