Längst nicht alle wollen ein Elektroauto – schon gar nicht die Fans puristischer Sportwagen. Wer eine heisse Fahrmaschine für den Wochenendausflug auf die Rennstrecke oder in die Alpen sucht, für den dürfte der Donkervoort F22 genau das richtige sein. Vorbei ist es mit dem alten Modell Donkervoort D8. Gründer und Chef Joop Donkervoort hat an Sohn Denis übergeben, der jetzt mit dem neuen F22 zeigen will, dass auch er weiss, was die Stammkundschaft will.
Im Vergleich zum schon irren Vorgänger D8 ist der F22 mit 4,04 Metern länger, breiter und gar einen Hauch komfortabler. Das Targadach aus Karbon lässt sich abnehmen und macht den Zweisitzer in wenigen Handgriffen zum Roadster. Kaum hatte Donkervoort das Design aus den Händen von Jordi Wiersma einigen Kunden gezeigt, war schon die geplante Serie von 50 Stück ausverkauft. Deshalb werden nun 75 Exemplare im niederländischen Lelystad gefertigt.
Motor von Audi, Karosserie aus Karbon
Der F22 besteht dabei aus einem Gitterrohrrahmen mit Karbonelementen für Festigkeit und geringes Gewicht. Gerade einmal 750 Kilogramm Leergewicht bringt der Renner so auf die Waage. Beim Antrieb setzt Donkervoort seine Kooperation mit Audi fort und baut den 500 PS (368 kW) starken Fünfzylinder-Turbo mit 2,5 Litern Hubraum ein, der gerade den Audi TT RS Iconic Edition auf der letzten Fahrt vor der Einstellung vorantreibt. Macht ein Leistungsgewicht von 666 PS pro 1000 Kilogramm – Lamborghinis Aventador kam gerade einmal auf 505 PS je Tonne. Deswegen vergehen im F22 bloss 2,5 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h; Schluss ist erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h.
Die niederländische Automarke Donkervoort baut seit 1978 in Lelystad offene Sportwagen mit moderner Technologie, die aussehen wie Oldtimer. Das Design basiert auf dem in den 1970er-Jahren verkauften Super 7 der britischen Marke Lotus mit langer Haube und kurzem Passagierabteil mit zwei Sitzen, aber die Karosserie besteht aus moderner Kohlefaser. Früher kaufte Donkervoort bei Ford die Motoren; inzwischen liefert Audi die Triebwerke zu.
Die niederländische Automarke Donkervoort baut seit 1978 in Lelystad offene Sportwagen mit moderner Technologie, die aussehen wie Oldtimer. Das Design basiert auf dem in den 1970er-Jahren verkauften Super 7 der britischen Marke Lotus mit langer Haube und kurzem Passagierabteil mit zwei Sitzen, aber die Karosserie besteht aus moderner Kohlefaser. Früher kaufte Donkervoort bei Ford die Motoren; inzwischen liefert Audi die Triebwerke zu.
Gut möglich, dass deutlich mehr drin läge. Denn statt Allrad und Doppelkupplungsgetriebe, wie sie längst in vielen Supersportwagen üblich sind, bleibts im F22 bei einer manuellen Fünfgang-Handschaltung und einem Sperrdifferenzial an der Hinterachse, um die Leistung auf die Fahrbahn zu bringen. Das Fahrwerk lässt sich je nach Untergrund – Rennstrecke oder Landstrasse – in einem Bereich von 35 Millimetern in der Höhe verstellen.
Je leichter, desto besser
«Der Schlüssel zu allem, was wir tun, ist das Gewicht», erklärt Denis Donkervoort. Je weniger Gewicht ein Auto mit sich herumtrage, desto weniger Kraft brauch es beim Anhalten, Wenden und Beschleunigen – und desto weniger Sprit verbrauche man. Wer seinen F22-Renner noch mehr abspecken möchte, kann die serienmässigen Alufelgen gegen solche aus Karbon tauschen, die statt zwölf nur 5,4 Kilogramm pro Rad wiegen.
Ausserdem können Servolenkung, ABS oder Klimaanlage geordert werden. Die gibts zwar heutzutage in jedem Kleinwagen, aber nicht in diesem mindestens 291'000 Euro teuren Supersportler.