Das sind die 10 Modelle mit dem höchsten Wertzuwachs
Diese Oldtimer hättest Du kaufen sollen

Auto-Klassiker sind Spassmobile und Geldanlage zugleich. Aber welches sollte man sich in die Garage stellen? Eine britische Studie verrät, welche Oldtimer in den letzten drei Jahren am stärksten an Wert gewonnen haben.
Publiziert: 11.03.2022 um 11:35 Uhr
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Diese Oldtimer hättest Du kaufen sollen: Eine britische Studie verrät, welche Oldtimer (Bild: Lamborghini Miura) in den letzten drei Jahren im Wert am stärksten gestiegen sind.
Foto: Foto di Umberto Guizzzardi
Andreas Faust

Autos sind zum Fahren da. Aber nicht nur: Gehts um Oldtimer, spielen sie nicht nur als Fahrzeug, sondern auch als Wertanlage eine Rolle. Mancher hat schon Opas ehemaliges Auto nach ein paar Jahren zu einem Vielfachen des einstigen Kaufpreises verkaufen können.

Die Frage ist nur: Welche Modelle taugen als Wertanlage und steigen im Preis tatsächlich? Auto-Ikonen wie Mercedes 300 SL oder Ferrari 250 GTO sind preismässig längst so weit enteilt, dass nur gut betuchte Sammler sie sich leisten können. Allerweltsautos bleiben dagegen oft auch als Oldtimer Massenware ohne grosse Preissteigerungen.

Das britische Versicherungsportal Confused hat sich die Preisentwicklung bei klassischen Autos in den letzten drei Jahren (2019 bis 2021) angeschaut. Hier kommen die zehn Modelle, die den höchsten Wertzuwachs erzielt haben.

10. Ford Cortina (+43,2 %)

Foto: User3204

Der Ur-Brite: Den Mittelklasse-Ford wurde von 1962 bis 1982 vor allem im United Kingdom verkauft. Die solide Limousine war das Auto für Aufsteiger und wurde von Lotus sogar zum Racer umgestrickt. Im Schnitt kostete 2019 ein Cortina auf dem Klassiker-Markt rund 16'600 Franken – heute wären es rund 24'500 Franken.

9. Porsche 928 (+61,5 %)

Der Ungeliebte: Der 928 sollte ab 1977 eigentlich die Markenikone 911 ablösen. Ein Jahr später wurde er gar als erster Sportwagen zu Europas Auto des Jahres gewählt, aber den Elfer konnte er nie verdrängen. Das Reise-Coupé wurde 2019 mit im Schnitt 58'500 Franken gehandelt – heute sind es etwa 94'500 Franken.

8. Bugatti EB110 (+65,0 %)

Foto: Zvg

Der Überflieger: Beim Start 1991 war der bis zu 611 PS starke Bugatti EB110 das schnellste Serienauto der Welt mit 351 km/h Spitze. Trotzdem steuerte er vier Jahre später die französische Marke in den Konkurs. Im Jahr 2019 wurde er mit knapp 900'000 Franken schon fast 30 Prozent höher gehandelt als der Neupreis. Heute liegt er bei fast 1,48 Mio. Franken.

7. Cadillac Brougham (+84,5 %)

Foto: Wikipedia (CC-Lizenz)/Christopher Ziemnowicz

Der Strassenkreuzer: Ab 1986 wurde die 5,60-Meter-Limousine mit Tempel-Frontgrill gebaut. Seinem 5,7-Liter-V8 entlockte Cadillac nie mehr als 187 PS – der Zweitönner war eben ein Gleiter für schier endlose Highways. Im Jahr 2019 gabs ihn noch zum Occasionspreis von 8700 Franken, heute kommt er im Schnitt auf 16'000 Franken.

6. Honda Prelude (+85,9 %)

Foto: zVg

Der Kantige: Im Jahr 1982 startete das Coupé Prelude mit Klappscheinwerfern – und Honda wurde Keil. Nur in Japan gabs das Topmodell mit 160 PS; Europa musste sich mit maximal 137 PS bescheiden. Vor drei Jahren kostete das Design-Kind der 1980er noch 16'000 Franken – heute kommt er auf runde 30'000 Franken.

5. Alfa Romeo GTV 6 (+94,0 %)

Foto: Zvg

Der Familiensportler: Vier Plätze, grosser Kofferraum und Sechszylinder mit bis zu 158 PS – so verband Alfa Romeos Coupé ab 1975 (Bild: das Modell nach dem Facelift 1980) Kinder und Sportsgeist. Mit fast 135'000 Exemplaren wurde der GTV ein Erfolg – und steigt im Wert: 2019 lag er bei 18'000 Franken, drei Jahre später bei knapp 35'000 Franken.

3. Ferrari F40 (+100 %)

Foto: Zvg

Die Legende: Als der Über-Ferrari F40 1987 erschien, waren nur 450 geplant. Am Ende wurde es aber mit 1315 fast dreimal so viele. Schon ein Jahr später sprengte seine Preisentwicklung die Massstäbe. Auch in den letzten drei Jahren hat er zugelegt – von 1,17 Mio. Franken auf fast 2,4 Mio. Franken.

3. Lamborghini Miura (+100 %)

Foto: ZVG.

Der Publikumsliebling: An Oldtimer-Events ist Lamborghinis Miura immer für eine vordere Platzierung in der Schönheitskonkurrenz gut. Der ab 1971 gebaute Sportwagen war erst Lamborghinis drittes Modell überhaupt. Und er ist begehrt: 2019 war er Sammlern im Schnitt 823'000 Franken wert, jetzt käme er auf 1,66 Mio. Franken.

2. Ferrari Testarossa (+111,4 %)

Den kennt jeden: Selbst wenn man ihn noch nie fahren konnte, ist der Testarossa aus dem Auto-Quartett ein Begriff. Der Name des 1984 von Ferrari lancierten Sportcoupés kommt nicht vom roten Karosserielack, sondern den roten Ventildeckeln seines je nach Version bis zu 440 PS starken V12-Motors. Vor drei Jahren gabs ihn noch für vergleichsweise günstige 102'000 Franken – jetzt liegt er bei knapp 218'000 Franken im Schnitt.

1. Ferrari F355 (+213,8 %)

Der Unbekannte: Die prozentual höchste Wertsteigerung erzielte in den letzten drei Jahren Ferraris F355. Ab 1994 wurde Ferraris damaliges Einsteiger-Modell gebaut – erstmals mit vielen Technik-Details, die heute zu Sportwagen selbstverständlich dazugehören. Als erster trug er zum Beispiel Schaltpaddles am Lenkrad. In den letzten drei Jahren hat er es vom Occasions-Preis von 58'500 Franken auf einen Sammlerwert von 183'500 Franken gebracht. Macht mehr als eine Verdreifachung des Wertes. Der hätte sich gelohnt.

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