ADAC-Pannenstatistik 2025
Sind Elektroautos zuverlässiger als Verbrenner?

Der ADAC hat die Pannenstatistik 2025 veröffentlicht. Sie zeigt, was die häufigsten Gründe fürs Liegenbleiben sind. Erstmals können auch Vergleiche zur Pannenanfälligkeit von Verbrennern und Elektroautos gezogen werden.
Publiziert: 15.04.2025 um 16:20 Uhr
|
Aktualisiert: 15.04.2025 um 22:41 Uhr
1/12
Die Pannenstatistik 2025 vom ADAC liefert wichtige Erkenntnisse zur Zuverlässigkeit von Fahrzeugen.
Foto: zVg

Darum gehts

  • ADAC-Pannenstatistik 2025: E-Autos zuverlässiger als Verbrenner bei jungen Fahrzeugen
  • Starterbatterie bleibt häufigste Pannenursache, gefolgt von Motorproblemen und Anlasser-Defekten
  • 3,6 Millionen Panneneinsätze in Deutschland, 43'678 davon betreffen E-Autos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_931.JPG
Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Die Pannenstatistik des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) liefert jedes Jahr Erkenntnisse zur Zuverlässigkeit von Fahrzeugen. Wie der ADAC in seinem Report 2025 berichtet, stieg die Zahl der Panneneinsätze in Deutschland von 3,5 Millionen im Jahr 2023 auf über 3,6 Millionen im Jahr 2024 an. Mit der wachsenden Zahl an E-Autos auf unseren Strassen steigt auch die Zahl der Pannen von Stromern: 43'678 Mal rückte der ADAC 2024 dafür aus. Das Plus von 46 Prozent gegenüber Vorjahr an E-Auto-Pannen sei aber ganz normal, wenn die Anzahl Fahrzeugen mit Elektroantrieb steigt.

In der Pannenstatistik wurden 159 Fahrzeugmodelle von rund 20 Marken im Alter von zwei bis neun Jahren ausgewertet. Die häufigste Pannenursache bleibt die Starterbatterie mit 44,9 Prozent aller Fälle, an zweiter Stelle folgen Motorprobleme mit 22,1 Prozent. Beim Verbrenner sind das Einspritzung und Zündung, beim Elektroauto das Hochvolt-System. Dahinter liegen Ausfälle, die mit dem Anlasser, dem Generator, dem Bordnetz oder der Beleuchtung zu tun haben (10,6 %), danach folgen Defekte an Reifen (8,8 %) und Schliesssystemen (6,9 %). Selbstverschuldete Gründe wie ein leerer Tank oder Akku werden bei der modellbezogenen Pannenzählung nicht berücksichtigt, da sie nicht dem Auto selbst anzulasten sind.

E-Auto oder Verbrenner?

Da das durchschnittliche Alter von Verbrennern in Deutschland bei zehn Jahren liegt und E-Autos deutlich jünger sind, ist ein Vergleich über den gesamten Bestand nicht möglich. Deshalb vergleicht der ADAC die Fahrzeuge mit Jahrgang 2020, 2021 und 2022: Bei den zwei- bis vierjährigen Verbrennern rückte der ADAC bei 9,4 Fahrzeugen pro 1000 Autos aus, bei den E-Autos nur bei 3,8 Fahrzeugen pro 1000 Stromern. Der ADAC kommt deshalb zum Schluss, dass junge Elektroautos zuverlässiger als gleichaltrige Benziner- oder Dieselfahrzeuge sind.

In der Tabelle weiter unten sind Modelle im Alter von drei bis zehn Jahren aufgeführt. Erfreulich für Elektrofans: In den Flops finden sich ausser dem Hyundai Ioniq 5 mit Jahrgang 2022 keine Elektroautos. Und von den 70 zuverlässigsten Modellen verfügen zehn über einen reinen elektrischen Antrieb.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Überraschend schlecht schneiden einige junge Toyota-Modelle wie der Kleinwagen Yaris oder der RAV4 ab, der in den USA im letzten Jahr das meistverkaufte Auto war. Grund dafür sei in den meisten Fällen die Starterbatterie gewesen. Toyota erklärt dazu gegenüber dem ADAC: «Toyota hat das Thema 12-Volt-Batterie in einer 360-Grad-Aktivität vollumfänglich untersucht. Im Rahmen dieser Massnahme wurde der Prozess von der Batterie-Herstellung bis zur Fahrzeugauslieferung optimiert.»

Wie schauts in der Schweiz aus?

Blick hat beim Touring Club Schweiz (TCS) nachgefragt und wollte wissen, ob es in der Schweiz bereits ähnlich Erkenntnisse gibt. «Der Antrieb sagt nichts über die Pannen-Anfälligkeit aus. Beim TCS betreffen rund zehn Prozent der Pannenhilfen E-Autos. Vertiefte Statistiken führen wir nicht, bzw. wären Vergleiche wegen der tiefen absoluten Zahlen nicht aussagekräftig», erklärt TCS-Sprecher Marco Wölfli. Unabhängig vom Antrieb seien auch hierzulande defekte Starterbatterien der häufigste Pannengrund. Anders als in Deutschland kommen bei uns noch Probleme mit den Reifen dazu. Zudem haben neue Autos, sowohl Verbrenner als auch Stromer, viel Software verbaut, was eine Problemlösung vor Ort erschwere.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?