Sprich mit der Kugel
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Neues BMW-Bediensystem:Sprich mit der Kugel

Neues Bediensystem
BMW schaut in die Glaskugel

Noch tönt es nach Science Fiction: In künftigen BMW-Modellen werden wir mit einer künstlichen Intelligenz kommunizieren können. Um sie darzustellen, hat sich der bayerische Autobauer etwas ganz Neues ausgedacht.
Publiziert: 01.04.2021 um 21:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2021 um 12:01 Uhr
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Keine Science Fiction: In BMWs Elektroflaggschiff iX startet Ende Jahr auch das neue Bediensystem der Münchner.
Foto: BMW
Martin A. Bartholdi

Fernsehserien sind oft nur Fantasie. Aber manche inspirieren uns – wie die Kultserie Knight Rider aus den 1980er-Jahren. Fast jeder träumte vom selbstfahrenden sowie denkenden und sprechenden Computerauto K.I.T.T. – und einige wurden Ingenieur, um solche Autos zu bauen.

Heute sprechen wir tatsächlich mit unseren Autos. Meistens sind es nur einfache Befehle wie der Wechsel des Radiosenders oder die Navi-Programmierung. Neuere Mercedes und BMW beispielsweise beantworten uns sogar Fragen, deren Antworten sie sich aus dem Internet fischen.

Neues Gesicht für BMW

BMW geht jetzt noch einen Schritt weiter und gibt seinem Assistenten ein Gesicht. Sprechen wir mit ihm, werden künftig Leuchtkugeln aufpoppen – sicher im Head-up-Display oder im zentralen Touchscreen. Glauben wir BMWs Videopräsentation des neuen Bediensystems, werden sie sogar als Hologramm über der Mittelkonsole schweben. Science Fiction? Guckt BMW wie ein Wahrsager in die Glaskugel? Ende Jahr wissen wir mehr, wenn das System erstmals im neuen Elektroflaggschiff iX erhältlich sein wird.

Der Assistent erkennt sogar, wer im Auto eine Frage gestellt hat: Wars der Fahrer, erscheinen die Leuchtkugeln im Head-up-Display; wars der Beifahrer, sind sie im rechten Bereich des Touchscreens zu sehen. Weiter ist der Sprachassistent mit der Umfeldsensorik des Autos vernetzt und kennt auch das Umfeld des Fahrzeuges, um den Fahrer nicht in ungünstigen Situationen zu stören.

Set-up in der Hosentasche

Natürlich bleibt die klassische Bedienung über den Drehdrücksteller in der Mittelkonsole und über den Touchscreen. Die Funktionen werden als Kacheln im Touchscreen dargestellt und lassen sich wie beim Smartphone nach Belieben anordnen. Logischerweise lässt sich das neue BMW-System der achten Generation übers Internet updaten.

Dazu haben die Münchner die BMW ID weiterentwickelt. Dabei kann sich jeder Fahrer sein persönliches Profil mit Sitz- und Spiegeleinstellungen, der Favoritenlisten fürs Telefonbuch, die bevorzugte Innentemperatur und die Lieblings-Radiosender speichern. Das Fahrzeug erkennt die ID übers Smartphone und stellt alles nach den Vorlieben des erkannten Fahrers ein. Praktisch, wenn das Auto von mehreren Familienmitgliedern genutzt wird.

Die Fahrmodi haben ausgedient

Schliesslich werden aus den Fahrmodi neu die sogenannten «My Modes». Damit lassen sich nach wie vor Getriebe, Lenkung, Ansprechverhalten und Fahrwerk verstellen. Aber neu sollen sie das gesamte Ambiente im Fahrzeug entsprechend einstellen; von den Anzeigen über Beleuchtung bis hin zur Soundanlage und dem Motorklang. Vorerst gibt es drei Einstellungen: «Efficient», «Sport» und «Personal». Per Updates sollen diese Modi später noch weitere Einstellungen verändern. Und wie bedient man das alles? Man redet einfach mit der Kugel.

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