Physik kann manchmal ganz einfach sein: Man nehme ein Auto, spendiert dem Motor ein paar Extra-Pferdestärken und senkt gleichzeitig das Gewicht. Resultat: mehr Geschwindigkeit! Genau dieses Prinzip wendet BMW nun bei der ohnehin schon kräftigen Sportlimousine M5 Competition an. In der neuen CS-Version (CS steht für Clubsport) leistet der 4,4-Liter-V8-Biturbomotor üppige 635 PS (467 kW), was einer Leistungssteigerung von 10 PS gegenüber dem Competition entspricht und den CS zum stärksten Serien-BMW aller Zeiten macht!
Gleichzeitig sinkt das Gewicht um 70 auf nur noch 1825 Kilo – beachtlich für ein fast fünf Meter langes Schlachtschiff. Fast noch beachtlicher sind die Fahrleistungen, die der M5 CS damit in den Asphalt brennt: Exakt 3,0 Sekunden (Competition 3,3 s) vergehen, bis die 100-km/h-Marke geknackt ist. Danach rennt der CS wie auch der Competition weiter bis zur Spitze von abgeregelten 305 km/h!
Karbon heisst das Zauberwort
Doch wie bekommt man aus einer sowieso schon auf Leichtbau getrimmten Limousine nochmals stolze 70 Kilo raus? Das Zauberwort heisst wie so oft im Sportwagenbau: Karbon. Aussenteile wie die mächtige Haube, Frontsplitter und -schürze, Aussenspiegelkappen, Heckdiffusor sowie
Spoilerlippe sind aus dem leichten und äusserst stabilen Verbundstoff gefertigt.
Und auch im Innenraum geht die Leichtbau-Diät in Form von vier körperbetonten Einzelschalensitzen aus Karbon weiter. Ein BMW-M-typisches feines Detail ist die in die Kopfstützen gewebte Silhouette der Nürburgring-Nordschleife – schliesslich ist der M5 nicht nur Reiselimousine (und dank Isofix-Befestigungen sogar familientauglich), sondern auch Rennwagen.
Gewaltiges Klangorchester
Für die Rundstrecke wurde das Fahrwerk weiter angepasst und die Feder-Dämpfer-Abstimmung nachgeschärft. Für Traktion sorgt der Allradantrieb, spezielle 20-Zoll-Pneus auf goldenen, geschmiedeten Felgen erhöhen den Grip. Wenns doch einmal zu ambitioniert in die Kurve geht, sorgt eine Karbon-Keramikbremse für kräftige Verzögerung. Vier Endrohre sorgen nicht nur aussen über ein klanggewaltiges Orchester – dank weniger Dämmstoff kommt der Sound auch innen puristischer an.
Obendrauf gibts als Rennsport-Reminiszenz LED-Tagfahrlichter, die bei aktiviertem Abblend- und Fernlicht gelb leuchten – den stärksten Serien-BMW erkennt man so auch im Rückspiegel. Wer sich den Über-M5 in die Einfahrt stellen will, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. Der nur in zwei Grautönen und Dunkelgrün erhältliche CS kostet mindestens 212'900 Franken – also 69'600 Franken mehr als der normale M5 mit «nur» 600 PS. Die ersten Modelle rollen im Frühjahr zu den Händlern.