Neue Elektro-Limousine i4 erstmals ungetarnt
So sieht BMWs Tesla-Jäger aus

Früher als geplant – nämlich noch dieses Jahr – startet der komplett neue BMW i4. Jetzt zeigen die Bayern erstmals ungetarnte Bilder der Elektrolimousine, die es direkt mit dem Tesla Model 3 aufnehmen soll.
Publiziert: 01.04.2021 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2021 um 11:59 Uhr
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Bislang kannten wir BMWs erste Elektrolimousine i4 lediglich als Prototyp im Tarnkleid.
Foto: ZVG.
Raoul Schwinnen

Überraschung! Der Tesla-Fighter BMW i4 feiert bereits diesen Sommer Weltpremiere und wird gegen Ende Jahr und nicht wie ursprünglich geplant erst 2022 zu den Händlern rollen. Nun veröffentlicht BMW erstmals ungetarnte Bilder und ein Video der viertürigen Elektrolimousine i4.

Und darauf sehen wir, dass die Münchner die Studie i Vision Dynamics von 2017 (die damals wie ein elektrisch angetriebenes 4er-Gran Coupé wirkte, siehe Bildgalerie) konsequent weiterentwickelt haben. Wie bei allen modernen BMWs wird auch die Front des i4 von der überproportional grossen Doppelniere geprägt. Bei der neuen E-Limousine ist sie allerdings zusätzlich noch blau eingefasst. Funfact: BMW bezeichnet die Doppelniere beim i4 nicht mehr als Kühlergrill, sondern als «Intelligenzfläche». Grund: Hinter der geriffelten Struktur verstecken sich verschiedenste Sensoren, die ihre Erkenntnisse direkt an die Fahrassistenzsysteme weiterleiten.

Viel Technik vom BMW 4er

Aerodynamisch optimierte Leichtmetallfelgen füllen die Radhäuser und ein langgezogener blauer Zierstreifen oberhalb der Schweller macht auch von der Seite die elektrische Herkunft klar. Die Heckleuchten sind Weiterentwicklungen der aktuellen LED-Signaturen. Gleiches gilt für das angedeutete Bürzel am Heck, das wir ähnlich vom 8er-BMW kennen. Statt fetter Auspuffrohre gibts einen mächtigen Diffusor und bläuliche Zierstreifen, die auch an dieser Stelle auf den reinen E-Antrieb aufmerksam machen.

Gemäss der neuen BMW-Strategie, anders als noch beim i3 keine E-Autos mehr auf eigenen Plattformen zu bauen, teilt sich der i4 viel von seiner Technik mit dem 3er- bzw. 4er-BMW. Auf das bei i3 und i8 noch massig verbaute Karbon wurde – wohl aus Preisgründen – verzichtet.

Bis 590 Kilometer Reichweite

Den i4 gibts vorerst in drei Versionen: Zum Verkaufsstart als BMW i440 mit Heckantrieb, rund 330 PS und optionaler Boostfunktion. Und als Topvariante i4 M50 mit zwei E-Motoren, 4x4 und 530 PS. Diese erhält als M-Performance-Modell grössere Räder, standfestere Bremsen, aggressivere Schürzen und einen Heckspoiler. Kurz darauf folgt das günstigste Basismodell i435 mit E-Motor an der Hinterachse und vermutlich rund 280 PS. Die Batteriekapazität des 550 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Akkus liegt bei rund 80 kWh. Damit soll der i4 Reichweiten von bis 590 WLTP-Kilometern schaffen und in vier Sekunden (je nach Motorisierung) auf Tempo 100 spurten.

Preise stehen für den BMW i4 noch keine fest. Diese dürften aber stark mitentscheiden, ob sich Frau und Herr Schweizer weiterhin lieber ein Tesla Model 3 bestellen (ab 44'990 Fr, 448 km Reichweite) oder künftig BMWs erste Elektrolimousine i4 wählen.

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