Diese Typen regen uns auf
Die 10 nervigsten Autofahrer

Auf der Strasse funktionierts nur miteinander statt gegeneinander. Leider klappt das viel zu selten. Die Blick-Autoredaktion kürt hier ihre Top Ten der nervigsten Verhaltensweisen der Autofahrerinnen und Autofahrer – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Publiziert: 03.02.2024 um 07:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2024 um 11:03 Uhr
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So gehen uns andere Autofahrer beispielsweise auf die Nerven: Vom dicht Auffahren ...
Foto: Juergen Stein
Timothy Pfannkuchen

Eigenartiges Autofahrer-Verhalten gibts viel. Etwa Rotkriecher: Hält am Rotlicht viel Abstand und kriecht erst während der Rotphase langsam vor. Oder der Im-Stau-grosse-Lücken-Lasser: Er verstärkt die Stockung und merkt es nicht.

Aber echt auf die Nerven gehen uns andere mehr. Hier unsere zehn übelsten Sünden der Autofahrerinnen und Autofahrer. Übrigens: Die beste Antwort darauf ist Gelassenheit, bitte nicht reagieren wie unsere Nummer eins.

Thurgauer crashen reihenweise in eisglattem Kreisel
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Zu schnell unterwegs:Thurgauer crashen reihenweise in eisglattem Kreisel

10. Der Kreiselversager

Der eine stoppt an der Einfahrt, obwohl frei ist. Der andere guckt uns noch an, ehe er uns die Vorfahrt (von links hat Vorrang – hier alle Kreisel-Regeln) nimmt. Der nächste blocht durch (obwohl er nicht darf), sodass kaum jemand eine Chance zum Einscheren hat. Mal ganz zu schweigen vom immer wieder falschen Blinken (hier alle Blink-Regeln).

BMW-Lenker wird wegen Löli zum Geisterfahrer
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Irres Überholmanöver im Kreisel:BMW-Lenker wird wegen Löli zum Geisterfahrer

9. Der Einfädelschleicher

In der Autobahn-Einfahrt gibt er kein Gas, der Beschleunigungsstreifen ist für ihn nur Streifen, nicht Beschleunigen. Meist ist das derselbe Typ, der trotzdem ganz fest an sein «Recht auf Lücke» glaubt. Machen die anderen keinen Platz, fährt er trotzdem mit 75 km/h rein – bevorzugt so dicht vor einen Sattelzug, dass dessen Fahrer ihn kaum sieht.

8. Der Krawallposer

Auch wir lieben Autos. Und deren Sound! Nur unschön, wenn man das innerorts mit Lärm zeigen muss. Auf jedem Stück freie Strasse mit gedrückter Lärmtaste mit Vollgas loszusprinten, ist genau wie die voll aufgedrehte HiFi-Anlage bei offenem Fenster weder cool noch lässig noch beeindruckt es wen: Es ist nur affig und zum Fremdschämen peinlich.

7. Der Lückenschliesser

Im Reissverschluss (seit 2021 Pflicht) macht er die Lücke dicht, um 1,7 Sekunden zu gewinnen. Folgt man ihm, sieht man: Einen anderen auf die Spur lassen, weil der sonst voll in die Eisen muss? Nichts da! Vor der Kreuzung stoppen, weil es dahinter stockt? Lieber Kreuzung zumachen. Nur beim Parkieren lässt er Platz: Eineinhalb Felder sind genug.

6. Der Schlangenzieher

Wer 72 statt 80 km/h fahren will, bitte. Aber dann lasst uns doch mal vorbei – denn die Schlange nervt euch selbst! Kurz rechts blinken und an geeigneter Stelle langsam fahren, statt bei jeder Gerade kurz auf 78 km/h zu beschleunigen und uns legales Überholen unmöglich zu machen. Ob das derselbe ist, der knapp vor uns einbiegt und das Gaspedal nicht findet? Übrigens: Wer dauerhaft lahmt, muss auch gemäss Gesetz zwischendurch mal andere vorbeilassen.

5. Der Dichtauffahrer

Wer notorisch so dicht auffährt (besonders, wenn wir eh nicht aus dem Weg könnten), dass man im Rückspiegel das Weisse in seinen Augen sieht, hat schlicht nicht verstanden, wie gefährlich, nervig und ausweisentziehend das ist. In die gleiche Liga gehören Dichteinscherer. Die stören auch, weil der Radartempomat uns dann glatt in die Eisen tritt.

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Nach Amok-Hupfahrt über A4:BMW-Rowdy verurteilt – aber nicht nur er

4. Der Fehlblinker

Ja, auch Nebelschlusslicht-Fahrer und Co. (hier alle Lichtregeln) nerven, aber der König der Lichtversager ist der viel häufigere Fehlblinker: Er blinkt zu spät (z.B. erst nach dem Bremsen oder erst beim Abbiegen statt zuvor) oder eben immer öfter gar nicht. Beispiel abbiegende Vorfahrt: Doch, da muss man blinken (hier alle Blinkregeln). Falsch blinken geht übrigens auch anders herum: Blinken etwa vor Spurwechseln ist nie «Recht auf Lücke», sondern nur eine Frage.

3. Der Mittelspurer

Wir hoffen, dass die (neben Rettungsgasse und Reissverschluss) seit 2021 geltende Rechtsvorbeifahr-Regel da hilft. Während Linksfahrer meist irgendwann doch wieder nach rechts wechseln, fühlt sich der Mittelspurer stoisch im Recht. Ab in die Mitte, weil die rechte Spur zwölf Kilometer weiter abzweigt oder am Horizont ein Laster ist. Oder einfach so.

2. Der Handytipper

Eigentlich ist er so was wie der zweite Erstplatzierte. Das Smartphone in der Hand entwickelt sich zur Pest. Schon die Telefonierer ohne (und manchmal auch mit) Freisprechanlage vergessen oft Gasgeben und Spurhalten, mit dem Handy in der Hand wird es schlimmer. Aber wer Messages liest oder schreibt, gefährdet alle und wird dafür zu Recht verzeigt (auch interessant: Diese 7 Fehler kosten mehr, als du denkst).

1. Der Rachebremser

Überholen wir legal, werden wir belichthupt. Mittelfinger, Hupe (hier alle Hup-Regeln) und Vogel sitzen locker. Er straft bevorzugt, wenn der Fehler bei ihm lag – denn er hat immer Recht. Wir sagen: Locker bleiben, wir alle machen Fehler. Er sagt: Zur Strafe bremse ich dich aus! Und genau da hört es auf: Schikanestopps sind die dümmsten aller Sünden.

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