Obwohl er mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet 13 Milliarden Franken einer der reichsten Menschen der Welt ist und die luxuriösesten Häuser, Yachten und Flugzeuge besitzt, braucht Roman Abramowitsch (55) Geld.
Denn seine Bankkonten in den USA, Grossbritannien und der EU sind seit Anfang März eingefroren. Wegen der Sanktionen kann der russische Oligarch vorerst auch nicht seinen Fussball-Club FC Chelsea verkaufen. Dieser würde ihm bis zu drei Milliarden Franken einbringen. Weil die britische Regierung jetzt aber die Sanktionen gegen den Club gelockert hat, könnte der Verkauf dennoch bald vollzogen werden.
Seine Mitarbeiter kosten ihn 750'000 Dollar pro Woche
Bis dahin ist der Oligarch aber nicht flüssig. Abramowitsch soll deshalb verzweifelt auf der Suche nach Geldgebern sein. Denn er kann seine Angestellten nicht mehr bezahlen. Er soll seine reichen Freunde in aller Welt um Geld gebeten haben.
«Roman bittet einige seiner engsten, mächtigen Freunde darum, ihm eine Million US-Dollar zu leihen. Er sagt, er habe noch nie die Gehaltszahlungen für seine Mitarbeiter versäumt», so eine Quelle zu «Page Six». Diese belaufen sich auf 750'000 US-Dollar – pro Woche. So soll er sich unter anderem an den Hollywood-Produzenten und Regisseur Brett Ratner (53) gewandt haben.
Viele Freunde hätten ihm aber abgesagt. Obwohl Abramowitsch über viele Freunden in Hollywood, an der Wall Street und im Silicon Valley verfügt, hat bisher noch niemand an den Oligarchen «gespendet». «Entweder, weil sie nicht über so viel Bargeld verfügen oder weil nicht klar ist, welche Folgen das nach internationalem Recht hat», so die Quelle.
Beteiligung an Friedensgespräche soll Sanktionen verringern
Abramowitsch soll nach russischen Angaben an den Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine teilnehmen, um Putins Invasion in der Ukraine zu beenden. Dafür nimmt er einiges in Kauf. Kürzlich soll er während den Verhandlungen sogar einen Giftanschlag überlebt haben.
Über die Rolle, die er bei den Verhandlungen spielt, kursieren derzeit zahlreiche Gerüchte. Die «Financial Times» spekuliert, dass der Oligarch lediglich mitmischt, um die Sanktionen des Westens gegen ihn zu verringern. Dieser Plan könnte nun aufgehen. Denn Abramowitsch soll beim ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (44) Gehör gefunden haben. Dieser will anscheinend, dass der Oligarch, der auch Kontakte zu Wladimir Putin (69) hat, als Friedensvermittler fungiert.
Deshalb bat Selenski US-Präsident Joe Biden (79) darum, Abramowitsch von den Sanktionen auszunehmen. Damit wäre er dann auch seine Geldprobleme wieder los. (ced)