Wegen Aussage von «Wonder-Woman»-Schauspielerin Gal Gadot (36) zum Konflikt
Netanjahus Sohn lästert über die Schweiz

Der Sohn von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kritisiert Superstar Gal Gadot, weil sie im aktuellen Konflikt eine neutrale Stellung einnimmt. Er beschimpft sie als eine, die aus der neutralen Schweiz komme.
Publiziert: 18.05.2021 um 13:55 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2021 um 14:43 Uhr
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Yair Netanjahu ist der Sohn des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu.
Foto: AFP
Guido Felder

Der Sohn des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu (71), Yair Netanjahu (29), drischt verbal auf die israelische Schauspielerin und Ex-Miss Gal Gadot (36) ein und erwähnt dabei auch die Schweiz. Grund für seinen Ärger: Gal Gadots Äusserungen zum Nahost-Konflikt.

Gadot fordert in einem Tweet Frieden und Sicherheit für alle Opfer des Konflikts. Diese Ausgewogenheit passt Yair Netanjahu nicht. Er vergleicht die Schauspielerin, die in den «Wonder-Woman»-Filmen 2017 und 2020 die Hauptrolle spielt, mit den palästinensisch-amerikanischen Supermodels Bella (24) und Gigi Hadid (26).

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Der Premier-Sohn schreibt auf Twitter: «Die Models palästinensischer Abstammung, Gigi und Bella Hadid, mit Millionen von Anhängern, betreiben seit Beginn des Chaos rund um die Uhr antisemitische Propaganda gegen Israel.»

Bundesrat kritisiert beide Seiten

Über Gal Gadot schreibt Yair Netanjahu nun, dass sie die einzige israelische Persönlichkeit sei, die gleich viele Anhänger und somit die Möglichkeit habe, eine klare Meinung weit zu verbreiten. Der Junior ergänzt verärgert: «Sie hat sich entschieden, einen neutralen Beitrag zu schreiben, als ob sie aus der Schweiz käme.»

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Der Bundesrat hatte nach Ausbruch des Konflikts die Angriffe auf beiden Seiten kritisiert. So «verurteilt das EDA den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel, bei dem mehrere Zivilpersonen getötet und verletzt wurden» und «bedauert die israelische Militäroperation im Gazastreifen, die zu mehreren Toten und Verletzten sowie zur Zerstörung ziviler Infrastruktur geführt hat».

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Facebook sperrte Premier-Sohn

Es ist nicht das erste Mal, dass Yair Netanjahu für Schlagzeilen sorgt. 2018 schrieb er, dass alle Muslime das Land verlassen müssten, damit die Juden in Frieden leben könnten. Er schrieb auch, dass israelische Medien, NGOs und die politische Linke Verräter seien. Facebook sperrte ihn darauf für 24 Stunden.

Vor kurzem wünschte er jenen, die sich gegen das Bestreben seines Vaters nach einer Einheitsregierung stellten, den Tod durch Corona.

Nicht-Jüdin gedatet

Netanjahus Sohn, der im Medienbusiness tätig ist, hats aber auch nicht immer einfach. Als er vor drei Jahren eine Norwegerin datete, hagelte es in seinem Land Kritik, weil sie keine Jüdin war.

Der ultrakonservative Abgeordnete Nissim Ze’ev (69) wetterte damals gegen Vater Netanjahu: «Es ist ein grosses Problem. Als Premierminister Israels und des jüdischen Volkes muss er über die Werte, die er in seinem eigenen Haushalt präsentiert, nationale Verantwortung zeigen.»

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