«Unser Fokus liegt auf einem Waffenstillstand»
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Trump in Rede über Ukraine:«Unser Fokus liegt auf einem Waffenstillstand»

Trump bei einem Treffen mit Macron im Weissen Haus
Trump will «Schlacht» in der Ukraine beenden

Trump führt laut eigenen Angaben weiterhin Gespräche mit Kremlchef Putin über eine wirtschaftliche Zusammenarbeit. Zeitgleich ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Weissen Haus zu Gast. Die gemeinsame geplante Medienkonferenz wurde verschoben.
Publiziert: 18:40 Uhr
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Aktualisiert: vor 10 Minuten
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron traf am Montag mit US-Präsident Trump zusammen.
Foto: KEYSTONE/AP/Aurelien Morissard

Auf einen Blick

  • Trump berichtet über Gespräche mit Putin zu wirtschaftlicher Kooperation und Ukraine-Krieg
  • Macron am Montag im Weissen Haus zu Gast
  • Medienkonferenz von Trump und Macron um 20 Uhr
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AFPAgence France Presse
vor 33 Minuten

Medienkonferenz beendet

Damit endet die Medienkonferenz. Trump und Macron verlassen den Raum.

vor 34 Minuten

Macron: «Wir wollen keine schwache Einigung»

Macron erklärt, sie hätten über Sicherheitsgarantien gesprochen. «Wir wollen keine schwache Einigung.» 

Er fügt hinzu: «Wenn es um Truppen geht, sprechen wir davon, sie in die Ukraine zu senden, nachdem wir einen dauerhaften Frieden ausgehandelt haben.» Die Entsendung von Friedenstruppen würde Solidarität zeigen. «Die Frage ist, in welcher Form wird sich die USA beteiligen?» Russland sei einverstanden mit der Entsendung von Friedenstruppen. «Wenn Russland gegen das Abkommen verstösst, würde das alle betreffen, die am Friedensprozess beteiligt waren.»

Er fragt sich: «Wenn wir die Sicherheit dieses Territorium nicht garantieren können, wie können wir dann unsere eigene Sicherheit garantieren?»

vor 39 Minuten

Trump schwärmt von Notre Dame

«350 Milliarden Dollar sind ein grosser Beitrag für die Ukraine», sagt Trump. Dann schwärmt er von Notre Dame. «Ich glaube, du hast nicht genug Anerkennung dafür bekommen, aber wirst du noch», wendet sich Trump an Macron. Der bedankt sich.

vor 43 Minuten

Trump verteidigt seine Zoll-Pläne

Trump verteidigt jetzt seine Zoll-Pläne. «Amerika wird extrem reich und liquide sein», verspricht der Republikaner. «Ich verhandle für die Menschen in den USA.»

vor 46 Minuten

Trump behauptet: «Putin will einen Deal machen»

«Es gibt viel Misstrauen auf beiden Seiten», fügt Trump hinzu. Zu Putin sagt er: «Er will einen Deal machen.» Zeitgleich meldet der ukrainische TV-Sender Suspilne einen Drohnenangriff in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

vor 48 Minuten

Macron pocht auf ausreichende Sicherheitsgarantien

Kann man Putin trauen? Macron gibt an, dass er nach den Kriegsverbrechen in Butscha den Kontakt mit dem Kremlchef abgebrochen habe. «Aber jetzt gibt es eine andere US-Regierung, das ändert die Situation», sagt Macron. «Stark zu sein, ist die einzige Möglichkeit, respektiert zu werden», verdeutlicht der französische Präsident. «Lasst uns sicher sein, dass wir ausreichende Garantien haben.»

vor 51 Minuten

Trump schwärmt von Saudis

Jetzt stellen die Journalisten ihre Fragen. Es geht um das Treffen in Saudi-Arabien. Trump lobt den Prinzen und den König. Der König sei «unglaublich». Die Saudis und Russland würden alles tun, um den Konflikt zu beenden. Trump lässt aussen vor, dass Putin den Krieg begonnen hat und noch immer führt.

«Sie wollen den Krieg beenden», behauptet Trump. «Ich will eine Einigung, aber eine Waffenruhe wird schneller passieren», glaubt er.

vor 55 Minuten

Macron: «Frieden, so schnell wie möglich»

Macron kommt auf das Thema Friedenstruppen zu sprechen. Die USA und Frankreich hätten denselben Wunsch: «Frieden, so schnell wie möglich.» Europa habe sich dazu verpflichtet, einen Frieden, der von Dauer ist, sicherzustellen. Die Europäer seien bereit, mehr zu tun, mehr zu investieren. Macron sagt, er unterstütze Trumps Motto vom «Frieden durch Stärke».

Anschliessend geht Macron auf das Thema Wirtschaft ein. Der französische Präsident verspricht einen fairen Wettbewerb. «Wir wollen mehr Wohlstand auf beiden Seiten des Ozeans.»

Dann geht es um den Kampf gegen den Islamismus. Frankreich sei an der Seite der USA in Syrien aktiv gewesen. Abschliessend bedankt sich Macron erneut bei Donald Trump.

21:05 Uhr

Macron: «Wir wollen Menschenleben retten»

«Wir wollen Menschenleben retten», betont Macron. Er unterstreicht die Wichtigkeit eines Friedens, der von Dauer ist. Trump habe die Bereitschaft erklärt, Frieden bringen zu wollen. «Das muss aber nicht eine Aufgabe der Ukraine meinen oder einen Frieden ohne Sicherheitsgarantieren», so Macron. 

21:03 Uhr

Macron: «Dachten, dieser Krieg würde nur einige Woche dauern»

Macron spricht.

Jetzt spricht Macron. Er bedankt sich bei Trump für seine Gastfreundlichkeit und seine Teilnahme an der Eröffnungszeremonie der Kathedrale Notre Dame in Paris. Auch Macron skizziert die früheren Treffen. Er spricht über die Zusammenarbeit der beiden Länder im Zweiten Weltkrieg. 

«Wie der Präsident gerade gesagt hat, gibt es in dieser Welt viele Herausforderungen», so Macron. Eine davon sei die aktuelle geopolitische Lage. «Wir dachten, dieser Krieg würde nur einige Wochen dauern», beginnt Macron. Dann räumt er ein, dass Europa eine Verantwortung für die Sicherheit in Europa habe. 128 Milliarden Euro hätten die europäischen Staaten an Hilfen an die Ukraine gezahlt.

US-Präsident Donald Trump (78) steht nach eigenen Angaben in Gesprächen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin (72) über eine umfassende wirtschaftliche Kooperation beider Länder. Er befinde sich in «ernsthaften Diskussionen» mit Putin über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs sowie über «grosse Geschäfte zur Wirtschaftsentwicklung», schrieb Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social. «Die Gespräche kommen sehr gut voran», fügte Trump hinzu.

In dem Post erwähnte Trump auch ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47). Am Montag war Macron zu einem Besuch im Weissen Haus eingetroffen. Macron und Trump sprachen bei ihrem Treffen am Montag zunächst gemeinsam per Telefon mit den übrigen Staats- und Regierungschef der Gruppe sieben führender Industriestaaten (G7). Später wurde ein bilaterales Gespräch geführt, bei dem es vor allem um die Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gehen sollte.

Ignorieren Trump und Putin die Europäer?

Macrons Besuch beim US-Präsidenten findet am dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine statt. Macron wollte sich bei Trump dafür einsetzen, dass die Europäer in die Gespräche über eine Waffenruhe einbezogen werden. 

Trump will den Krieg so rasch wie möglich beenden und hat dafür eine Kehrtwende in der Ukraine-Politik der USA vollzogen, indem er direkten Kontakt zum russischen Staatschef Wladimir Putin aufgenommen hat. Auf ein langes Telefonat des US-Präsidenten dem mit dem Kreml-Chef folgte vergangene Woche ein Treffen hochrangiger Delegationen der USA und Russlands in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. 

Der von Trump eingeschlagene Annäherungskurs gegenüber Moskau hat grosse Sorgen in der Ukraine wie in der EU ausgelöst. Weder Kiew noch die Europäer waren bislang in die Ukraine-Gespräche einbezogen – dies hat bei ihnen die Sorge ausgelöst, dass Trump und Putin über ihre Köpfe hinweg über die Zukunft der Ukraine entscheiden könnten.

Macron als Trump-Flüsterer?

Diese Befürchtungen werden auch dadurch genährt, dass Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) zuletzt scharf angegriffen, als «Diktator» bezeichnet und für den Beginn des Krieges verantwortlich gemacht hat. Die EU ist angesichts der Annäherung zwischen Washington und Moskau intensiv bemüht, in der Ukraine-Frage wieder mehr Gewicht zu erlangen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa statteten der Ukraine am Montag einen Solidaritätsbesuch zum Jahrestag des Kriegsbeginns ab. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas kündigte unterdessen einen Besuch in Washington noch in dieser Woche an.

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Macron wiederum hatte in der vergangenen Woche zwei Treffen europäischer Spitzenpolitiker in Paris veranstaltet, um die europäische Antwort auf die direkten Kontakte zwischen den USA und Russland zu koordinieren. Der französische Präsident nimmt zugleich für sich in Anspruch, während Trumps erster Amtszeit (2017-21) eine besondere Beziehung zu dem Rechtspopulisten geknüpft zu haben, die einen offenen Meinungsaustausch erlaubt. 

Macron wolle Trump davon überzeugen, die US-Hilfe für Kiew in gewissem Umfang aufrechtzuerhalten und die Souveränität der Ukraine zu respektieren, sagte ein Berater des französischen Präsidenten. Auch wolle er Trump klarmachen, dass Putin ein Waffenruheabkommen «nicht respektieren» würde. Der französische Präsident hatte sich vor seiner Reise nach Washington unter anderem mit dem britischen Premierminister Keir Starmer (62) abgesprochen, der Trump am Donnerstag besuchen wird.

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