Afghanin bettelt am Flughafen Kabul um Hilfe
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«Die Taliban holen mich!»:Afghanin bettelt am Flughafen Kabul um Hilfe

Während Frauen um Evakuierung betteln
Flugzeuge in Kabul heben leer ab!

Rund um den Flughafen Kabul betteln Tausende Afghanen um eine Evakuierung aus dem Land. Gleichzeitig fliegen die westlichen Staaten ihre Diplomaten aus – und lassen ihre Maschinen zum Grossteil leer.
Publiziert: 18.08.2021 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2021 um 22:01 Uhr
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Familien in Afghanistan versuchen, sich Zugang zum Flughafen Kabul zu verschaffen.
Foto: keystone-sda.ch

Sie rütteln an den Gitterstäben, flehen die Soldaten an. Von hinten werden Kinder und Babys über die Köpfe der Menschen gereicht, in die Arme der Wächter am Zaun. Zivilisten klettern über Stacheldraht. Die US-Streitkräfte schiessen in die Luft, wollen die Menschen zurückzudrängen.

Es sind Szenen purer Verzweiflung, die sich rund um den Flughafen Kabul abspielen. Seitdem die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben, fürchten viele um ihr Leben. Gleichzeitig heben die Evakuierungsflugzeuge der westlichen Staaten fast leer ab.

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So leer sind die Evakuierungsflüge

So beispielsweise ein Airbus A-400M der deutschen Bundeswehr. Er startete am Dienstag mit sieben Menschen an Bord, 150 hätten Platz gehabt. Derselbe Airbus der Franzosen hob mit 41 Passagieren ab. Am selben Tag flog ein C17-Jet der Niederlande 40 Personen aus statt den möglichen 150.

Ebenso am heutigen Mittwoch: Der Hercules C-130 aus Australien startete mit 26 statt 120 Menschen, eine A-400M der Spanier mit 25, wie die «Daily Mail» berichtet.

Ungefähr 50'000 Zivilisten hoffen rund um den Flughafen Kabul auf eine Evakuierung. Es herrscht Chaos: Die Taliban haben an den Zugängen Checkpoints errichtet, lassen gemäss Berichten nur Ausländer durch. Und manchmal können selbst diese im Eifer des Gefechts nicht passieren.

Frauen betteln um Hilfe

Die EU-Staaten, die USA, Grossbritannien und die Schweiz hatten angekündigt, ihre lokalen Angestellten mit deren Familien auszufliegen. «Wir tun allen, was wir können, um auch unser afghanisches Personal zu evakuieren», sagte ein Botschafter Grossbritanniens in einer Twitter-Botschaft. Die Schweiz schlägt ähnliche Töne an.

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Doch neben dem diplomatischen Personal wollen Tausende Zivilisten aus Afghanistan fliehen. Das Video einer Gruppe Frauen, die an einer Absperrung zum Flughafen und Hilfe flehen, sorgt in den sozialen Netzwerken für Entsetzen.

Westliche Staaten versprachen, insgesamt bis zu 100'000 Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. Doch bei den aktuellen Zuständen erscheint die Ankündigung vielen eher wie ein leeres Versprechen. (hah)

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