Video soll Drohnenabschuss über Kreml zeigen
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Anschlag auf Putin gescheitert:Video soll Drohnenabschuss über Kreml zeigen

US-Geheimdienst hat neue Infos
Ukraine soll hinter dem Kreml-Angriff stecken

Laut den USA ist die Ukraine für den Drohnenangriff auf den Kreml verantwortlich. Die ukrainischen Angriffe auf Russland häufen sich. Das ist nicht gut – für die Ukraine.
Publiziert: 25.05.2023 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 26.05.2023 um 11:56 Uhr
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Anfang Mai kollidierte eine Drohne mit dem Kreml.
Foto: imago/UPI Photo
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Chiara SchlenzAusland-Redaktorin

Die Drohne fliegt auf den Kreml zu, kollidiert mit einem Fahnenmast und geht in Flammen auf. Anfang Mai ging das Video viral – jetzt soll klar sein, wer hinter dem Angriff auf den Sitz von Wladimir Putin (70) steckt: die Ukraine. Davon geht zumindest der US-Geheimdienst aus, wie die «New York Times» berichtet.

US-Beamte haben Gespräche zwischen ukrainischen Beamten aufgeschnappt, die sich gegenseitig für einen Drohnenangriff auf den Kreml verantwortlich machen. Dies trage zu der Einschätzung der USA bei, dass eine ukrainische Gruppe dafür verantwortlich gewesen sein könnte, sagten mit den Informationen vertraute Quellen gegenüber CNN.

Video zeigt Rauchsäule über dem Kreml
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Drohnenangriff:Video zeigt Rauchsäule über dem Kreml

Ukraine steckt nicht hinter Angriff – oder doch?

Es ist nicht das erste Mal, dass die USA beobachten, dass ukrainische Beamte nach einem mysteriösen Anschlag gegen russische Ziele mit dem Finger aufeinander zeigen. Das Gleiche passierte auch bei dem Autobombenanschlag, bei dem Darja Dugina (†29) getötet wurde, und dem mutmasslichen Lkw-Bombenanschlag auf die Brücke von Kertsch, die Russlands Festland mit der Krim verbindet, so die Quellen.

Die US-Beamten betonen zwar, dass sie nicht abschliessend sagen können, wer dahintersteckt. Sie halten es auch weiterhin für unwahrscheinlich, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (45) selbst den Angriff angeordnet oder im Voraus davon gewusst habe.

Selenski hat die Schuld für den Angriff schon Anfang Mai klar von sich gewiesen: «Wir haben Putin nicht angegriffen.» Trotzdem gibt es mehrere Anzeichen dafür, dass die Ukraine tatsächlich dahinterstecken könnte.

Denn den USA liegen auch Informationen vor, wonach die Ukraine bereits früher einen Angriff auf Russland in Erwägung gezogen hat. Dokumente des Pentagons, die Anfang des Jahres ins Internet gelangten, enthüllten: Die CIA hat den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes dazu gedrängt, Angriffe auf Russland am Jahrestag des Einmarsches in die Ukraine zu «verschieben».

Russland anzugreifen könnte nach hinten losgehen

Und: In den letzten Wochen haben sich ukrainische – oder ukrainisch assoziierte – Einheiten immer öfter selbstständig gemacht und Russland angegriffen. Diese Woche sorgten russische Neonazis für Schlagzeilen, weil sie in der russischen Grenzregion Belgorod – mit westlichen Waffen ausgerüstet und in ukrainischer Militärkleidung – Angriffe starteten und so Angst und Schrecken verbreiteten.

Es scheint beinahe so, als hätte die Ukraine ihre Männer nicht mehr im Griff. Das könnte für Kiew zum Problem werden. Die westlichen Alliierten haben immer wieder davon abgeraten, Kämpfe auf russischem Boden auszuführen – vor allem nicht mit westlichen Waffen. Auch wenn noch keine Konsequenzen angekündigt wurden aus dem Westen: Mit solchen Aktionen könnte sich die Ukraine ihre Unterstützung langfristig verspielen.

Ausserdem könnte Russland die wiederholten Angriffe auf ihr Land und auf das Herz Moskaus als Begründung dafür sehen, heftigere Schläge gegen die Ukraine auszuüben. Das hat der Kreml bereits nach dem Drohnenangriff angekündigt. In der Nacht auf Donnerstag wurde quer durch die Ukraine Luftalarm ausgelöst – zu Explosionen kam es mehrheitlich in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

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