Er habe ein Interesse daran, «alles Mögliche» zu tun, um den Krieg und das Leiden der Menschen zu beenden, sagte der 72-Jährige am Dienstag zum Auftakt des Treffens in Moskau. Der Krieg habe schon jetzt weltweit auch Auswirkungen auf die Preise bei Lebensmitteln und Energie, mahnte Guterres.
Deshalb sei es nötig, den Dialog zu führen und eine Waffenruhe zu erreichen, um die Bedingungen für eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden, sagte der UN-Chef. Er wollte anschliessend auch mit Kremlchef Wladimir Putin über den Krieg in der Ukraine sprechen.
Minister Lawrow sagte, dass sich um die Ukraine viele Probleme angesammelt hätten, die geklärt werden müssten. Sprechen wolle Russland aber auch über die Entwicklung der Vereinten Nationen insgesamt. Lawrow beklagte, es gebe Tendenzen im Westen, eine monopolare Welt zu errichten. Darauf erwiderte Guterres, er sei ein erklärter Anhänger einer multipolaren Welt.
Diplomatie der Vereinten Nationen
Zwei Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine dürfte es um eine grössere diplomatische Rolle der Vereinten Nationen gehen, etwa den humanitären Zugang der UN und sichere Fluchtrouten für Zivilisten. Im Fokus steht dabei zum Beispiel das eingekesselte Stahlwerk in der belagerten Stadt Mariupol. Dort harren nach ukrainischen Angaben rund 1000 Zivilisten aus, darunter Frauen und Kinder.
Treffen mit Selenski
Der UN-Generalsekretär will nach seinem Russland-Aufenthalt über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo er am Donnerstag mit Präsident Wolodimir Selenski zusammenkommen will. Zuletzt ist der Druck auf Guterres gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.
Blick informiert im Ticker Live über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine.
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(SDA)