Ukrainische Kamikazedrohne tötet russischen Stabschef
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Geheimdienst veröffentlicht:Ukrainische Kamikazedrohne tötet russischen Stabschef

«Keine leichte Mission»
Ukrainische Spezialeinheiten nehmen zwei Nordkoreaner gefangen

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 14:20 Uhr

Auf einen Blick

  • Trump will Ukraine weiter unterstützten – fordert aber von Nato-Staaten Ausgaben von 5 Prozent des BIP

  • Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat den Chef der russischen ABC-Truppen bei einem Anschlag getötet
  • Der slowakische Verteidigungsminister sagt, die Ukraine müsse für einen Frieden einen Teil des Territoriums aufgeben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
13:33 Uhr

Selenski meldet Festnahme von zwei nordkoreanischen Soldaten

Wie Wolodimir Selenski via X schreibt, haben ukrainische Soldaten nordkoreanische Militärangehörige in der Region Kursk gefangen genommen. «Zwei Soldaten überlebten, obwohl sie verwundet waren, und wurden nach Kiew gebracht, wo sie jetzt mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine sprechen», heisst es in dem Post. 

Ukrainer verhaften zwei nordkoreanische Soldaten
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In Region Kursk:Ukrainer verhaften zwei nordkoreanische Soldaten

Es sei keine leichte Mission gewesen: «Russische Streitkräfte und andere nordkoreanische Militärangehörige exekutieren normalerweise ihre Verwundeten, um jeden Beweis für die Beteiligung Nordkoreas am Krieg gegen die Ukraine zu vernichten.» 

Selenski sei den Soldaten der beteiligten Spezialeinheiten der Streitkräfte der Ukraine sowie den Fallschirmjägern dankbar, die diese beiden Personen gefangen genommen hätten. 

«Wie alle Kriegsgefangenen erhalten auch diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe. Ich habe den Sicherheitsdienst der Ukraine angewiesen, Journalisten Zugang zu diesen Gefangenen zu gewähren. Die Welt muss die Wahrheit über die Geschehnisse erfahren», heisst es zum Schluss.

Das Bild aus dem Beitrag soll einen nordkoranischen Gefangenen zeigen.
10.01.2025, 14:13 Uhr

Ukraine startet Hunderte Razzien gegen Wehrdienstverweigerer

Angesichts der hohen Zahl von Wehrdienstverweigerern hat die Ukraine am Freitag einen Grosseinsatz gestartet, um den illegalen Grenzübertritt und damit die Flucht von Männern im wehrfähigen Alter zu verhindern. Wie die ukrainische Polizei in einer Erklärung mitteilte, werden im Rahmen einer «Spezialoperation» mehr als 600 Durchsuchungen vorgenommen.

Ukrainischen Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ist es bis auf wenige Ausnahmen verboten, das Land zu verlassen. Denjenigen, die einer möglichen Mobilmachung entgehen wollen, bleibt nur die illegale Ausreise.

«Mehr als 600 gleichzeitige Durchsuchungen» würden im ganzen Land in den Wohnungen von «Organisatoren und Teilnehmern von Gruppen» vorgenommen, die hunderten Männern den Grenzübertritt vorbei an den Kontrollposten ermöglich hätten, hiess es in der Erklärung der Polizei. Demnach sind die Razzien «nur die erste Phase einer Spezialoperation», um diese Netzwerke zu zerschlagen. Weitere Informationen zu dem Einsatz würden veröffentlicht, «nachdem alle Ermittlungsmaßnahmen abgeschlossen sind».

Tausende oder sogar Zehntausende Ukrainer könnten nach inoffiziellen Schätzungen mithilfe von Schleusern, falschen Papieren oder Bestechungsgeldern an Grenzschutzbeamte illegal ausgereist sein. Dutzende von ihnen sind beim Versuch, Grenzflüsse zu durchschwimmen, ums Leben gekommen.

10.01.2025, 11:33 Uhr

Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit zahlreichen Kampfdrohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau sein Nachbarland mit 72 Drohnen. Fünf Drohnentreffer wurden demnach in der Region Tschernihiw registriert, ein Zivilist sei verletzt worden. 

In der Region Kiew sei eine beschädigte Drohne auf ein Hochhaus gefallen, dabei seien das Gebäude und Autos beschädigt worden. 33 Drohnen wurden demnach abgeschossen und von 34 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf elektronische Abwehr zurückzuführen.

Weitere Kämpfe an allen Frontabschnitten

An allen Frontabschnitten gehen die Kämpfe weiter. Der Generalstab in Kiew meldete am Morgen 161 Gefechte im Verlauf des vergangenen Tages. In den ukrainischen Regionen Pokrowsk und Kurachowe gab es demnach 71 Angriffe der russischen Armee. 

In der westrussischen Region Kursk – dort halten ukrainische Streitkräfte seit August 2024 einen Teil des russischen Grenzgebietes besetzt – wurden vom ukrainischen Generalstab 24 Angriffe der russischen Armee verzeichnet.

09.01.2025, 20:32 Uhr

Tote und Verletzte im Süden der Ukraine

Im südukrainischen Gebiet Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Tote gegeben. Durch russischen Beschuss sind mindestens zwei Zivilisten getötet und weitere 14 Personen verletzt worden, teilte die Gebietsstaatsanwaltschaft auf Telegram mit.Artillerie, Bomben und Drohnen kamen auf der russischen Seite zum Einsatz.

Auch auf der russisch besetzten Flussseite gibt es Opfer. Der von Moskau eingesetzte Gebietschef, Wladimir Saldo, schrieb bei Telegram von mindestens zwei Toten und sechs Verletzten. Die ukrainische Armee soll Raketen mit Streumunition eingesetzt haben.


09.01.2025, 12:54 Uhr

Selenski: Westliche Soldaten in der Ukraine könnten «Russland zum Frieden zwingen»

Der ukrainische Präsident Selenski hat sich erneut offen dafür gezeigt, westliche Soldaten in die Ukraine einzusetzen. «Unser Ziel ist es, so viele Instrumente wie möglich zu finden, um Russland zum Frieden zu zwingen», sagte er. «Ich glaube, dass eine solche Entsendung von Kontingenten der Partner eines der besten Instrumente ist.» 

Es sei entscheidend, die Einheit aller Partner auf der Welt aufrechtzuerhalten. «Die wichtigste Priorität der Ukraine ist es, unsere Luftverteidigung weiter zu stärken, um der Ukraine die Möglichkeit zu geben, russische Militärflugzeuge zumindest von unseren Städten und Grenzen wegzudrängen», so Selenski weiter. 

Im vergangenen Jahr hatte Selenski bereits mehrfach mit diesem Gedanken gespielt. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron äusserte sich dazu. Man dürfe den Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschliessen, so Macron damals. Scholz erteilte der Entsendung westlicher Soldaten daraufhin eine Absage erteilt.

09.01.2025, 11:19 Uhr

Mehr als 100 Verletzte in Saporischschja

Durch den russischen Gleitbombenangriff am Mittwoch auf die südostukrainische Stadt Saporischschja sind mindestens 113 Menschen verletzt worden. 59 Verletzte würden im Spital behandelt, teilte der Gouverneur des Gebietes Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Nach dem Angriff waren die Behörden zunächst von etwa 60 Verletzten ausgegangen. 13 Menschen wurden durch den Abwurf zweier 500-Kilo-Bomben getötet (siehe Eintrag vom Mittwoch, 18.35 Uhr). 

Der Angriff galt nach ukrainischen Behördenangaben einem Industrieobjekt. Fotos und Videos zeigten Zerstörungen am Flugzeugmotorenwerk Motor Sich, in dem auch Drohnen für die ukrainische Armee hergestellt werden. Vier Verwaltungsgebäude, fast 30 Autos und eine Strassenbahn wurden beschädigt. 

08.01.2025, 21:59 Uhr

Selenski nimmt an Ukraine-Treffen in Ramstein teil

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski nimmt nach eigenen Angaben am Treffen im deutschen Ramstein teil. Neben seiner Teilnahme am sogenannten Ramstein-Format werde er auch Gespräche auf Ebene der Verteidigungsminister und Militärkommandanten führen, sagte Selenski am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache.

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein im nordwestdeutschen Bundesland Rheinland-Pfalz kommen am Donnerstag zum letzten Mal vor dem Amtsantritt von Donald Trump als neuer US-Präsident Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wird das 25. Treffen im Ramstein-Format gegen 11.00 Uhr eröffnen.

08.01.2025, 18:35 Uhr

Ukrainische Behörden: 13 Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja

Bei einem Angriff der russischen Armee auf die ukrainische Stadt Saporischschja sind laut ukrainischen Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden. «Der Feind hat ein Wohngebiet mit zwei Lenkbomben angegriffen. Wir wissen bisher von 13 Toten», sagte Regionalgouverneur Iwan Federow am Mittwoch in einem in lokalen Medien veröffentlichten Video. 29 Menschen seien verletzt worden, fügte er hinzu. 

Der Angriff erfolgte laut Federow tagsüber. Er veröffentlichte ein Video, das ein brennendes mehrstöckiges Gebäude und ausgebrannte Autos zeigte.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski nannte den Angriff «grausam». Er veröffentlichte ein Video, in dem unter anderem Verletzte zu sehen waren, auf die Trümmerteile gefallen waren.

08.01.2025, 00:45 Uhr

Selenski kündigt Treffen mit dem Bundesrat an

Telefonierte am Dienstag mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.
Foto: IMAGO/photothek

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski will sich erneut mit dem Schweizer Bundesrat treffen. Wie er auf seiner Homepage mitteilt, telefonierte er am Dienstag mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Man sei dabei, ein bilaterales Treffen vorzubereiten.

Es sei wichtig für die Ukraine, dass die Beziehungen mit der Schweiz auf die Erreichung eines baldigen Friedens ausgerichtet blieben, erklärt Selenski. «Wir schätzen die Bereitschaft der Schweiz, uns sowohl politisch als auch organisatorisch zu unterstützen.»

Angaben dazu, wann und wo das bilaterale Treffen stattfinden soll, macht Selenski nicht. In zwei Wochen findet in Davos das jährliche Weltwirtschaftsforum (WEF) statt. Ob Selenski dieses Jahr erneut an dem Treffen führender Politiker, Unternehmer und anderer Entscheidungsträger teilnimmt, ist unklar. 

Karin Keller-Sutter sicherte Selenski bei dem Telefonat einmal mehr Unterstützung zu, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilt. Sie nannte dabei die langfristigen humanitären Vorhaben und Wiederaufbauprojekte sowie die Bereitschaft, über gute Dienste der Schweiz zu einem Friedensprozess beizutragen. Auf die Möglichkeit eines Treffens geht Keller-Sutter in ihrer Mitteilung nicht ein.

07.01.2025, 16:23 Uhr

Weiter schwere Kämpfe in Grenzregion Kursk – ein Dutzend Nordkoreaner getötet

Foto: keystone-sda.ch

Nach der überraschenden neuen Offensive der ukrainischen Armee gehen schwere Kämpfe in der westrussischen Region Kursk weiter. Dem ukrainischen Generalstab zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 218 Zusammenstösse an allen Frontabschnitten.

Allein in der Region Kursk habe die Armee 94 russische Angriffe zurückgeschlagen. Das Kommando der ukrainischen Spezialkräfte teilte bei Facebook mit, im Gebiet Kursk seien 13 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Laut den Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) rückten ukrainische Truppen im Nordosten der russischen Stadt Sudscha vor. Dies könnte auf eine koordinierte Operation im Gebiet Kursk hindeuten, aber auch auf die Vorbereitung eines Angriffs an anderen Frontabschnitten.

Das Institut berief sich auf Geodaten veröffentlichter Aufnahmen im Internet. Zuvor hätten das Verteidigungsministerium in Moskau und Militärblogger erklärt, dass russische Truppen ukrainische Angriffe zurückgeschlagen hatten.

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