Grossbritannien
London liefert der Ukraine Hunderte Luftabwehr-Raketen

Grossbritannien liefert der Ukraine 650 Raketen zur Luftabwehr. Das teilte das Verteidigungsministerium in London vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz mit.
Publiziert: 06.09.2024 um 07:10 Uhr
ARCHIV - John Healey, Verteidigungsminister aus Großbritannien, spricht anlässlich seines Besuchs in Berlin auf einer Pressekonferenz im Bundesverteidigungsministerium. Seine Gesprächsthemen mit dem deutschen Amtskollegen Pistorius umfassen die deutsch-britische Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und Verteidigung, die Zusammenarbeit im Rahmen der NATO sowie das Engagement an der Ostflanke der Allianz, die Unterstützung der Ukraine sowie Rüstungsangelegenheiten. Foto: Jörg Carstensen/dpa
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Verteidigungsminister John Healey werde das Luftabwehr-Paket im Wert von 162 Millionen Pfund (192 Millionen Euro) bei dem Treffen verkünden, hiess es in einer Mitteilung. Finanziert werde es vornehmlich aus der drei Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) schweren jährlichen Unterstützung Grossbritanniens für die Ukraine.

Raketen fliegen mit Überschallgeschwindigkeit

«Diese neue Zusage wird der Luftabwehr der Ukraine einen wichtigen Schub verleihen und die Entschlossenheit unserer neuen Regierung zeigen, die Unterstützung für die Ukraine zu erhöhen», sagte der Labour-Politiker laut der Mitteilung.

Die sogenannten Lightweight Multirole Missiles (LMM) werden vom Rüstungskonzern Thales in Belfast hergestellt und können von Land, See und aus der Luft abgefeuert werden. Mit einer Reichweite von sechs Kilometern und Überschallgeschwindigkeit (Mach 1,5) können sie London zufolge zur Abwehr einer grossen Zahl von Bedrohungen eingesetzt werden, darunter Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge und kleinere Schiffe.

Laut einem Bericht wird Selenskyj bei dem Treffen erwartet

Bei dem Treffen in Ramstein zu dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geladen hatte, wird dem «Spiegel» zufolge auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet.

Zur Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland. Wie bei früheren Gesprächen auf dem Stützpunkt bei Kaiserslautern wurden auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen. Es ist bereits das 24. Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe, allerdings fanden die meisten Gespräche als Videokonferenz statt.

Russland führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Der Westen unterstützt Kiew bei der Verteidigung unter anderem mit umfangreichen Waffenlieferungen.

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