Normalität am 21. Juni
So will Boris Johnson England aus dem Lockdown führen

Wird in England bis im Sommer Normalität eingekehrt sein? Das ist zumindest der Plan von Premierminister Boris Johnson. Schritt für Schritt will er die Corona-Massnahmen lockern.
Publiziert: 23.02.2021 um 11:15 Uhr
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Boris Johnson will England schrittweise aus dem Lockdown führen.
Foto: AFP

Boris Johnson (56) hat gute Nachrichten für die Briten. Wenn die Corona-Zahlen weiter sinken und die Impfungen voranschreiten, werden im Landesteil England bis am 21. Juni sämtliche Massnahmen aufgehoben!

Der Premier will dabei stufenweise lockern, schreibt die «Daily Mail». Sein Plan, den er am Montag im britischen Unterhaus vorstellte, sieht wie folgt aus:

8. März:
Im ersten Schritt sollen alle Schulen in England wieder öffnen. Ab der Sekundarstufe gilt jedoch eine Maskenpflicht. Auch ein Teil der Studenten darf in zwei Wochen wieder an die Uni zurück. Gute Neuigkeiten gibts auch für Heimbewohner. Die Senioren dürfen von einer Person Besuch empfangen. Diese muss sich jedoch einem Schnelltest unterziehen und Schutzausrüstung tragen. Lockerungen sind auch für anderweitige Treffen vorgesehen. So dürfen sich zwei Personen aus verschiedenen Haushalten draussen verabreden.

29. März:
Die Personenregelung im Freien wird auf sechs Erwachsene oder bei grösseren Gruppen auf zwei Haushalte ausgeweitet. Bei Eltern-Kindern-Gruppen sind draussen 15 Personen erlaubt. Statt «Bleiben Sie zu Hause» gilt neu «Bleiben Sie im Ort». Freiluft-Sportanlagen wie Tennis- oder Golfplätze dürfen wieder öffnen. Alle Kinder-Freizeitaktivitäten, die draussen stattfinden, sind wieder zugänglich und Jugendliche bis zu 18 Jahren dürfen auch an organisierten Sporttrainings draussen teilnehmen.

12. April:
Weiter gehts mit persönlichen Dienstleistern. Coiffeure, Mitarbeiter in Nagel- und Tattoostudios, Schneider und Masseure dürfen wieder Kundschaft empfangen und alle Läden die Türen öffnen. Auch Pubs und Restaurants dürfen wieder auftischen – allerdings nur draussen und die Gäste müssen sitzen.

Wieder offen sein dürfen ausserdem Bibliotheken, Fitnessstudios, Zoos und weitere Outdoor-Freizeiteinrichtungen sowie sämtliche Indoor-Anlagen für Kinder. An Hochzeiten sind 15 Gäste erlaubt, und Beerdigungen dürfen mit bis zu 30 Anwesenden stattfinden. Das Reisen im eigenen Land ist nun nicht mehr verboten.

17. Mai:
Die Personenregelung wird weiter gelockert. 30 Personen dürfen sich draussen verabreden, drinnen sind 6 Personen oder bei grösseren Gruppen zwei Haushalte erlaubt.

Erwachsene dürfen nun auch in geschlossenen Räumen Sporttrainings absolvieren und Kinos sowie andere Freizeiteinrichtungen besuchen. Der Innenbereich der Gaststätten darf öffnen. Dann dürfen maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen, grössere Gruppen müssen draussen Platz nehmen.

Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen bei einer maximalen 50-Prozent-Kapazität dürfen drinnen stattfinden. Draussen ist die Obergrenze bei 4000 Personen bei einer maximalen 50 Prozent-Kapazität angesetzt. Wenn die Leute draussen sitzen, dann dürfen es gar bis zu 10'000 bei einer 25-Prozent-Kapazität sein. Internationale Reisen sind ebenfalls wieder in Ordnung.

21. Juni:
Am 21. Juni werden die letzten verbleibenden Einschränkungen aufgehoben. Feierwütige dürfen dann in die Nachtclubs und Events dürfen bei voller Besucherzahl stattfinden.

Voraussetzung ist jeweils immer, dass sich die positiven Trends bei der Reduzierung von Infektionszahlen und der Impfkampagne fortsetzen und keine neue Virusvariante die Lage verändert. «Wir machen uns auf einen Weg, von dem ich hoffe und glaube, dass es eine Einbahnstrasse in die Freiheit ist, und diese Reise wird durch das Tempo des Impfprogramms ermöglicht», sagte Boris Johnson.

Die Infektionszahlen in Grossbritannien sind in den vergangenen Wochen dramatisch gesunken. Gleichzeitig wurden in dem Land bereits mehr als 17,5 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft.

Welche Lockerungen in der Schweiz demnächst definitiv beschlossen werden, wird der Bundesrat am Mittwoch bekanntgeben. Die Kantone fordern vor allem eine schnellere Öffnung für Restaurants. (man)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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