Sorgen macht den Forschern vor allem, dass die Bristol-Variante mit einer zusätzlichen E484K-Mutation gefährliche Eigenschaften der britischen und andern Varianten vereinen könnte.
Eine ähnliche Mutante wurde auch in Liverpool festgestellt. Die beiden neuen Formen haben einige Ähnlichkeit mit den südafrikanischen und brasilianischen Varianten. Beide zusammen wurden in Grossbritannien bisher in 76 Fällen nachgewiesen.
Gefährliche Veränderung im Erbgut
Die Veränderung E484K im Erbgut des Virus ist von der südafrikanischen und der brasilianischen Variante bekannt und wird mit einer verminderten Immunreaktion bei Menschen in Verbindung gebracht, die bereits eine Coronavirus-Infektion durchgemacht haben oder geimpft wurden.
Die britische Variante wies bislang die Mutation E484K nicht auf, kann sich aber dank anderer Veränderungen schneller ausbreiten als die weltweit vorherrschende Variante. Gegen sie wirken aber nach ersten Erkenntnissen die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Oxford/Astrazeneca.
Zweifel gibt es jedoch inzwischen an der Wirksamkeit des Astrazeneca-Impfstoffs bei der südafrikanischen Variante, zumindest bei milden und moderaten Fällen. Experten und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen jedoch den Einsatz des Vakzins.
Um die neue Mutation einzudämmen, hat die britische Regierung angekündigt, in den Regionen von Worcestershire, Sefton, Bristol, South Gloucestershire und Manchester eine Testoffensive zu starten. (gf)