Zwei Impfstoffe sind mittlerweile in der Schweiz zugelassen. Inzwischen breiten sich allerdings drei Coronavirus-Mutationen aus. Beginnt das ganze Spiel nochmal neu?
Der Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde hierzulande als erster zugelassen. Er soll zu 95 Prozent wirksam sein. Das Pharmaunternehmen hat nun eine In-vitro-Studie durchgeführt, welche die Wirksamkeit des Impfstoffs auf die Südafrika- und Grossbritannien-Variante testete. Das Resultat: Der Impfstoff funktioniert weiterhin.
Biontech und Moderna sind anpassungsfähig
Gegen die Südafrika-Variante ist Biotech/Pfizer allerdings etwas weniger wirksam. «Die bisher beobachteten kleinen Unterschiede in der Virusneutralisation zwischen den Virusvarianten führen vermutlich nicht zu einer signifikant verringerten Wirksamkeit des Impfstoffs», schrieb Pfizer kürzlich in einer Medienmitteilung.
Zur brasilianischen Mutation gibt es aktuell keine Daten. Sollte aber eine Mutation auftauchen, die den Impfstoff komplett ausser Kraft setzt, kann Biontech/Pfizer den Bauplan des mRNA-Impfstoffs schnell anpassen.
Und so wirkt Astrazeneca
Das gleiche gilt für den Impfstoff von Moderna. Er ist weiterhin wirksam gegen die Varianten aus Grossbritannien und Südafrika. Trotzdem startet Moderna die erste Phase der klinischen Studie mit einer spezifisch auf die südafrikanisch angepassten Variante. Zum brasilianischen Mutanten gibt es aktuell noch keine Daten.
Der Astrazeneca-Impfstoff ist Wissenschaftlern zufolge auch gegen die zuerst in Grossbritannien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.7 wirksam. Das teilte die Universität Oxford mit, die das Vakzin entwickelt hatte.
Der Impfstoff von Novavax, den der Bund ebenfalls bestallt hat, soll gut gegen die britische Variante wirken, allerdings nur schlecht gegen die südafrikanische Variante.