Der Bundesrat rät aktuell vom Reisen ab. «Doch das Bedürfnis nach Reisen ist da, wir spüren das deutlich», sagt Bettina Kunz, Mediensprecherin des Flughafens Zürich, gegenüber BlickTV.
Der Bundesrat hat bereits entschieden, dass es für die Einreise in die Schweiz ab dem 8. Februar einen negativen Corona-Test braucht. Zudem müssen sich Einreisende aus Staaten mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko in Quarantäne begeben. Sie dürfen diese verfrüht verlassen, wenn sie nach sieben Tage einen negativen Test vorweisen.
Kürzungen im Flugplan
Bei all den Restriktionen stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt überhaupt noch lohnt, Ferien zu buchen. Geöffnet sind nach wie vor die Vereinigten Arabischen Emirate, die Malediven oder Spanien. Bei der Einreise braucht es einzig einen negativen Corona-Test. Erste Länder heben ausserdem die Reiserestriktionen für Geimpfte auf. Dazu gehören momentan Polen, Rumänien oder Island.
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Doch der Flughafen Zürich ist beinahe leer. Die Swiss führt noch gut einen Zehntel aller Flüge im Vergleich zum Vorjahr durch. Der Flughafen Zürich vermeldet seit Monaten rekordtiefe Passagierzahlen. Nun reagiert die Swiss: Der Flugplan in Zürich wird gekürzt, am Flughafen Genf gar auf ein «absolutes Minimum» reduziert.
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Wegen den Flugplankürzungen müssen nun weitere Mitarbeitende der Swiss in Kurzarbeit. «Derzeit befindet sich immer noch ein Grossteil unserer Mitarbeitenden in Kurzarbeit. Durch die temporäre Reduktion des Angebots in Genf wird der Umfang der Kurzarbeit für einzelne Mitarbeitende erhöht», heisst es seitens der Swiss.
Stellenabbau in der Reisebranche
Die Reisebranche kämpft mit den Reiserestriktionen. «Aktuell haben wir 90 Prozent weniger Einnahmen. Wir sind wohl die meistbetroffene Branche», sagt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reiseverbands. Beliebt seien nach wie vor die Malediven und Vereinigten Arabischen Emirate.
Stellvertretend für die Reisebranche steht auch das Ergebnis von Hotelplan. Der Umsatz des Reiseveranstalters brach gegenüber dem Vorjahr um 57,7 Prozent ein. «Es ist das düsterste Geschäftsjahr aller Zeiten», heisst es in der Medienmitteilung. Das führt zu Filialschliessungen und einem Stellenabbau.
Versicherungen sollen helfen
Die Reisebranche versucht, dem tiefen Buchungsvolumen nun mit Reiseversicherungen und einem speziellen Corona-Schutz entgegenzuwirken. «Damit wollen wir wieder Sicherheit bieten und die Reisefreude wieder erwecken», sagt Simon Jegge, Betriebsleiterin des Versicherers Hanse Merkur International.