Er soll Putins (71) Freund und Vertrauter gewesen sein: Jewgeni Prigoschin (†62). Nichtsdestotrotz startete der Wagner-Chef, der mit seiner privaten Söldnertruppe den russischen Präsidenten zuvor noch im Krieg gegen die Ukraine unterstützt hatte, Ende Juni 2023 einen Aufstand gegen den Kreml. Nur zwei Monate später verstarb er auf ungeklärte Weise bei einem Flugzeugcrash, für den des Öfteren Putin verantwortlich gemacht wird.
Neben der Wagner-Gruppe hinterliess Prigoschin auch eine gemeinnützige Organisation: Die «Foundation for Battling Injustice» ist eine Menschenrechtsorganisation, die gegen Rassismus und Willkür in der Strafverfolgungsbehörde vorgehen will. Wie die US-Zeitung The Daily Beast berichtet, soll diese nun von Mira Terada (36) übernommen worden sein – einer verurteilten Straftäterin.
Im Gefängnis Kontakte geknüpft
Terada sass von 2019 bis 2021 wegen Drogenschmuggels und Geldwäscherei in einem Gefängnis in den USA. Nach Ablauf ihrer Haftstrafe kehrte die Russin in ihr Heimatland zurück, woraufhin sie angekündigt haben soll, die Menschenrechtsorganisation zu übernehmen. Dabei habe sie, bereits während sie im Gefängnis war, einige Kontakte zu Kreml-Propagandisten aufgebaut.
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Die «Albträume der US-Gefängnishölle», die sie erlebt habe, formen nun die Basis für ihre Mission mit Prigoschins Organisation: Sie will über die Menschenrechtsverletzungen in den westlichen Staaten aufklären. Welche Gräueltaten unter Putins Regime passieren, wird nicht beleuchtet.
Propaganda unterstütze Trump-Sieg
Bereits Prigoschin war ein grosser Propagandist: Als Trump 2016 die Wahlen zum US-Präsidenten gewann, soll Prigoschin ihm durch Online-Propaganda extrem ausgeholfen haben. Diese Einstellung soll von Terada zweifellos weitergeführt werden – so hat sie bereits eine Organisation gegründet, die Journalisten und Journalistinnen in den BRICS-Staaten (Staaten-Vereinigung bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) unterstützen soll.
Dabei liegt der Fokus darauf, anti-westliche Inhalte zu verbreiten. Zuletzt hiess es, dass der Westen «ziemlich interessiert daran» sei, den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (46) zu «beseitigen».