Milo Moiré protestiert vor dem Kölner Dom
Nackt gegen den Sex-Mob

Die Schweizer Performance-Künstlerin Milo Moiré zeigt vor dem Kölner Dom, was sie von den Übergriffen in der Silvesternacht hält.
Publiziert: 08.01.2016 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:35 Uhr
Nackt gegen den Sex-Mob
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Milo Moiré protestiert vor dem Kölner Dom:Nackt gegen den Sex-Mob
Franziska Pahle

«Es ist ein politisches Thema und es liegt mir sehr am Herzen, meine Meinung dazu zu sagen», so Milo Moiré zu BLICK. Auch ihr steckt der Schock nach der Silvesterschande von Köln immer noch in den Knochen. Und sie ärgert sich: «Hier wurde in manchen Medien berichtet, dass die Frauen angegriffen wurden, weil sie ‹falsch gekleidet waren›. Das geht nicht.»

Die Schweizer Nackt-Künstlerin protestiert vor dem Kölner Dom.
Foto: AFP

Milos Performance soll ein Appell an alle sein: «Frauen darf keine Gewalt angetan werden, ganz egal was sie tragen.» Deswegen trägt sie vor dem Kölner nichts. Ausser einem Plakat mit der Aufschrift: «Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind.»

Die Künstlerin kritisiert aber auch ihre Wahlheimat: «In Deutschland ist es schwer über das Thema Ausländer neutral zu diskutieren. Sagt man etwas dagegen wird man gleich in eine Ecke gestellt, sagt man etwas dafür auch. Die Schweiz geht damit neutraler um.»

Christian Hoffmann, Professor für Kommunikationsmanagement und politische Kommunikation in Leipzig und ehemaliger Professor an der Uni St. Gallen, teilt in einem Interview mit BLICK Milo Moirés Meinung: «Die Situation löst viele Ängste aus. Eine Allensbach­-Studie zeigt zudem, dass viele Bürger unsicher sind, was man öffentlich dazu sagen darf. Sie denken, sie dürften Ihre Ängste nicht ausdrücken, weil dies politisch nicht korrekt wäre.»

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