Kurz vor der Hochzeit ihrer Tochter
Frau (†56) stirbt nach Abnehmspritze Ozempic

Um für die Hochzeit ihrer Tochter ein paar Kilo abzunehmen, lässt sich eine Australierin Ozempic verschreiben. Doch die Nebenwirkungen der Spritze sind verheerend – die Frau stirbt an den Folgen.
Publiziert: 07.11.2023 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2023 um 17:00 Uhr
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Trish W. wollte für die Hochzeit ihrer Tochter ein paar Kilogramm abnehmen. Neben ihr steht ihr Ehemann Roy W.
Foto: Facebook

Einer der wichtigsten Tage im Leben ihrer Tochter stand bevor. Für diesen besonderen Anlass wollte sich Trish W.* in Schale werfen und für ihr Traumkleid zuerst ein paar Kilo abnehmen. Deshalb liess sich die 56-Jährige von ihrem Arzt die Abnehmspritzen Ozempic und Saxenda verschreiben, die ursprünglich zur Behandlung von Diabetikern entwickelt wurden, berichtet die «New York Post».

Die neuen Abnehm-Medikamente

Saxenda
Es ist das erste Medikament mit dem Wirkstoff Liraglutid, das zur Gewichtsreduktion zugelassen ist. Es wird täglich selbst injiziert. Es fördert das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit. Saxenda ist bislang auch das einzige Mittel, das in der Schweiz seit 2020 bei der Behandlung von Adipositas krankenkassenpflichtig ist.

Ozempic
Mit dem Wirkshoff Semaglutid ist Ozempic ein hochwirksames Diabetes-Medikament. Einmal wöchentlich muss Ozempic ins Unterhautfettgewebe von Oberarm, Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Weil es auch den Appetit zügelt, wird es als Diätmittel gehypt. Semaglutid erhöht die Insulinfreisetzung und vermindert die Freisetzung von Glukagon. In der Schweiz ist es nur als Diabetes-Mittel krankenkassenpflichtig.

Rybelsus
Die Tabletten enthalten ebenfalls Semaglutid und werden beim Diabetes Typ 2 verschrieben.

Wegovy
Das Folgeprodukt von Ozempic wurde spezifisch für die Gewichtsabname entwickelt. Es funktioniert ebenfalls mit Semaglutid, allerdings in doppelter Dosierung. In der Schweiz ist Wegovy zugelassen, aber wegen Lieferengpässen ist das Medikament noch nicht erhältlich.

Nicht angewendet werden dürfen solche Medikamente bei Überempfindlichkeit (Kontraindikation), Diabetes Typ 1, akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Hypoglykämie, Schwangerschaft oder während der Stillzeit.

Saxenda
Es ist das erste Medikament mit dem Wirkstoff Liraglutid, das zur Gewichtsreduktion zugelassen ist. Es wird täglich selbst injiziert. Es fördert das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit. Saxenda ist bislang auch das einzige Mittel, das in der Schweiz seit 2020 bei der Behandlung von Adipositas krankenkassenpflichtig ist.

Ozempic
Mit dem Wirkshoff Semaglutid ist Ozempic ein hochwirksames Diabetes-Medikament. Einmal wöchentlich muss Ozempic ins Unterhautfettgewebe von Oberarm, Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Weil es auch den Appetit zügelt, wird es als Diätmittel gehypt. Semaglutid erhöht die Insulinfreisetzung und vermindert die Freisetzung von Glukagon. In der Schweiz ist es nur als Diabetes-Mittel krankenkassenpflichtig.

Rybelsus
Die Tabletten enthalten ebenfalls Semaglutid und werden beim Diabetes Typ 2 verschrieben.

Wegovy
Das Folgeprodukt von Ozempic wurde spezifisch für die Gewichtsabname entwickelt. Es funktioniert ebenfalls mit Semaglutid, allerdings in doppelter Dosierung. In der Schweiz ist Wegovy zugelassen, aber wegen Lieferengpässen ist das Medikament noch nicht erhältlich.

Nicht angewendet werden dürfen solche Medikamente bei Überempfindlichkeit (Kontraindikation), Diabetes Typ 1, akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Hypoglykämie, Schwangerschaft oder während der Stillzeit.

Die eingenommenen Medikamente verlangsamen das Passieren der Nahrung durch Magen und Darm, was zu einem längeren Sättigungsgefühl führt. Tatsächlich schien die Australierin so ihrem Ziel näherzukommen: Innerhalb von fünf Monaten verlor sie fast 16 Kilogramm. Doch wenn der Magen zu sehr verlangsamt oder der Darm blockiert wird, kann es problematisch werden. Dies dürfte bei der verstorbenen Australierin der Fall gewesen sein.

«Es lohnt sich überhaupt nicht»

Nur wenige Wochen vor der Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter machte Roy W.* eine schreckliche Entdeckung. Am 16. Januar fand er seine Ehefrau reglos auf dem Sofa liegend. «Ihr lief etwas Braunes aus dem Mund. Da merkte ich, dass sie nicht mehr atmete und begann sofort mit der Wiederbelebung», erzählt der Ehemann «60 Minutes Australia».

«Es floss einfach so aus ihr raus», berichtet der Mann weiter. «Ich habe sie auf die Seite gedreht, damit sie atmen konnte.» Doch noch in derselben Nacht verstarb seine Ehefrau. Als Todesursache wurde eine akute Magen-Darm-Erkrankung angegeben. Obwohl der Tod von Trish W. nicht offiziell mit der Einnahme von Ozempic und Saxenda in Verbindung gebracht wurde, gibt ihr Ehemann den Medikamenten die Schuld. «Wenn ich gewusst hätte, dass das passieren kann, hätte sie es nicht genommen. Ich hätte nie gedacht, dass man daran sterben kann», betont der Witwer. 

Diese Einsicht kam zu spät. «Sie sollte nicht weg sein», trauert Roy W. um seine Geliebte. «Es lohnt sich nicht, es lohnt sich überhaupt nicht.»

Darmverstopfung als Nebenwirkung aufgenommen

Der Hersteller von Ozempic, Novo Nordisk, erklärt gegenüber «60 Minutes Australia», dass Fälle von Darmverstopfung erst nach der Freigabe des Medikaments gemeldet wurden. Derzeit werden Novo Nordsik und Eli Lilly and Company, der Hersteller von Mounjaro, in den USA verklagt. Anklagegrund: Ihre Schlankheitsmittel sollen schwere Magen-Darm-Probleme wie Gastroparese oder «Magenlähmung» verursachen, die zum Tod führen können.

Im September aktualisierte die Food and Drug Administration (FDA) das Etikett von Ozempic: Als mögliche Nebenwirkung wird nun auch die Darmverstopfung aufgeführt. Diese Anpassung erfolgte, nachdem die Behörde Tausende Berichte über gastrointestinale Beschwerden von Ozempic-Anwendern erhalten hatte. (gs)

* Namen bekannt 

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