Bekannte Persönlichkeiten wie Sharon Osbourne (70), Kim Kardashian (42), Elon Musk (52), Daniela Katzenberger (37) und Iris Klein (56) halten sich plötzlich nicht mehr mit Social-Media-Posts zurück, auf denen sie ihre Abnehmerfolge feiern. Dabei war dies lange Zeit tabu. Blick spricht mit Body-Positivity-Aktivistin Morena Diaz (30) über die Rückkehr des Abnehmwahns und den damit verbundenen Gefahren.
Viele Wege führen nach Rom
Die deutsche Trash-TV-Ikone Daniela Katzenberger hat ihren Gewichtsverlust auf eine völlig natürliche Weise erreicht und ohne jegliche Injektionen, behautet sie. Die Blondine habe sich entschlossen, wieder aktiv Sport zu treiben und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Mit Stolz teilt sie nun ihre Erfolge auf Instagram: 9,2 Kilo will sie abgenommen haben, prahlt die Katze.
Saxenda
Es ist das erste Medikament mit dem Wirkstoff Liraglutid, das zur Gewichtsreduktion zugelassen ist. Es wird täglich selbst injiziert. Es fördert das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit. Saxenda ist bislang auch das einzige Mittel, das in der Schweiz seit 2020 bei der Behandlung von Adipositas krankenkassenpflichtig ist.
Ozempic
Mit dem Wirkshoff Semaglutid ist Ozempic ein hochwirksames Diabetes-Medikament. Einmal wöchentlich muss Ozempic ins Unterhautfettgewebe von Oberarm, Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Weil es auch den Appetit zügelt, wird es als Diätmittel gehypt. Semaglutid erhöht die Insulinfreisetzung und vermindert die Freisetzung von Glukagon. In der Schweiz ist es nur als Diabetes-Mittel krankenkassenpflichtig.
Rybelsus
Die Tabletten enthalten ebenfalls Semaglutid und werden beim Diabetes Typ 2 verschrieben.
Wegovy
Das Folgeprodukt von Ozempic wurde spezifisch für die Gewichtsabname entwickelt. Es funktioniert ebenfalls mit Semaglutid, allerdings in doppelter Dosierung. In der Schweiz ist Wegovy zugelassen, aber wegen Lieferengpässen ist das Medikament noch nicht erhältlich.
Nicht angewendet werden dürfen solche Medikamente bei Überempfindlichkeit (Kontraindikation), Diabetes Typ 1, akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Hypoglykämie, Schwangerschaft oder während der Stillzeit.
Saxenda
Es ist das erste Medikament mit dem Wirkstoff Liraglutid, das zur Gewichtsreduktion zugelassen ist. Es wird täglich selbst injiziert. Es fördert das Sättigungsgefühl und reduziert den Appetit. Saxenda ist bislang auch das einzige Mittel, das in der Schweiz seit 2020 bei der Behandlung von Adipositas krankenkassenpflichtig ist.
Ozempic
Mit dem Wirkshoff Semaglutid ist Ozempic ein hochwirksames Diabetes-Medikament. Einmal wöchentlich muss Ozempic ins Unterhautfettgewebe von Oberarm, Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Weil es auch den Appetit zügelt, wird es als Diätmittel gehypt. Semaglutid erhöht die Insulinfreisetzung und vermindert die Freisetzung von Glukagon. In der Schweiz ist es nur als Diabetes-Mittel krankenkassenpflichtig.
Rybelsus
Die Tabletten enthalten ebenfalls Semaglutid und werden beim Diabetes Typ 2 verschrieben.
Wegovy
Das Folgeprodukt von Ozempic wurde spezifisch für die Gewichtsabname entwickelt. Es funktioniert ebenfalls mit Semaglutid, allerdings in doppelter Dosierung. In der Schweiz ist Wegovy zugelassen, aber wegen Lieferengpässen ist das Medikament noch nicht erhältlich.
Nicht angewendet werden dürfen solche Medikamente bei Überempfindlichkeit (Kontraindikation), Diabetes Typ 1, akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Hypoglykämie, Schwangerschaft oder während der Stillzeit.
Auch Tesla-Chef Elon Musk hat erheblich an Gewicht verloren, jedoch wählte er einen anderen Ansatz. Über Twitter verkündete er, dass er sämtliche Kilos mithilfe der Abnehmspritze Wegovy, die denselben Wirkstoff hat, wie das vermeintliche Wundermittel Ozempic, verloren hat. Kim Kardashian behauptet, sich mit viel Gemüse, Bewegung und Wasser in das berühmte Kleid von Marilyn Monroe (1926–1962) gehungert zu haben. Es wird jedoch vermutet, dass auch sie nachgeholfen hat.
Für Morena Diaz ist es nicht relevant, wie die Stars abgenommen haben
Das Thema «Gewichtsverlust» scheint wieder stark präsent zu sein – doch: Warum ist es plötzlich wieder okay, übers Abnehmen zu sprechen? «Ich habe nicht das Gefühl, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt nicht okay war. In meiner Bubble vielleicht. Aber die Diät-Kultur wie auch die wandelnden Schönheitsideale sind trotz Selflove- und Body-Positivity-Bewegung leider immerzu präsent», meint Diaz.
Mehr zu Morena Diaz
Für junge Menschen bedeutet das in sozialen Medien, auf denen sie ihren Idolen folgen, Druck pur. Besonders, wenn Stars ein fehlerhaftes Bild zeichnen, wie sie Gewicht verlieren. Müsste es also eine Pflicht zur transparenten Kennzeichnung geben? Diaz findet: «Eigentlich wünsche ich mir, dass es nicht mehr relevant ist, ob und wie Stars ab- und zunehmen, denn so kommen wir nie weg von der Idee oder dem Druck, dass wir diese Veränderungen nachmachen müssen, nur weil sie für ein Kollektiv an Menschen als Vorbild dienen.» Talente und ihre Werte seien nicht an das Gewicht gekoppelt, so Diaz weiter. «Je mehr wir über ihre Abnehm-Methoden reden, umso schwieriger ist es, der Diät-Kultur den Rücken zu kehren.»
Ozempic und ähnliche Medikamente mögen ihren Beitrag leisten, sind jedoch lediglich ein Symptom einer Gesellschaft, die den Druck, schlank zu sein, verspürt. «Heute ist es Ozempic, morgen wird es vielleicht wieder irgendeine Saftkur sein. Die Verantwortung liegt jedoch hauptsächlich nicht bei uns als Individuen, sondern bei den verschiedenen Industrien, die viel Geld mit unseren Unsicherheiten verdienen und daher daran interessiert sind, diese aufrechtzuerhalten.»
Doch wie kann dem neuen Abnehmtrend entgegengewirkt werden? Die Body-Positivity-Aktivistin meint: «Mit Vorbildern, die zeigen, dass man nicht abnehmen oder einem gewissen Ideal entsprechen muss, um wertvoll zu sein.» Sie sei nicht grundsätzlich gegen das Abnehmen, sondern denke einfach, dass es völlig normal ist, dass wir alle unterschiedlich gebaut sind. Wichtig sei, dass man mit sich selbst zufrieden ist.
Gegenüber der Idee, dass jugendgefährdende Beiträge auf Social Media strenger überwacht oder gekennzeichnet werden müssten, ist Morena Diaz skeptisch: «Ich bin grundsätzlich kein Fan von Überwachen und Kontrolle, fände aber eine weltweite Regelung sinnvoll, wo man zum Beispiel angeben muss, wenn man Diäten und Methoden anpreist, die nachweislich schädlich für die mentale und physische Gesundheit sein können.» Zudem würde sie es bevorzugen, wenn man die Stars und Influencer entsprechend aufklären würde.
Morena Diaz malt aber nicht nur schwarz. Sie glaubt, dass die Entwicklungen der vergangenen Jahre dazu beigetragen haben, dass «das Körperimage definitiv inklusiver und vielfältiger» geworden sei. Mehr Menschen seien zunehmend zufriedener in ihrem Körper. «Ich glaube aber, dass der Trend zum schlanken Körper nicht signifikant abgenommen hat.»