Schwangerschafts-Endspurt bei Influencerin Morena Diaz (28). Anfang September bringt sie ihr erstes Kind zur Welt. Was ihre Follower am meisten interessiert: Wird es ein Junge oder ein Mädchen? «Es gibt keine Frage, die mir öfter gestellt wurde als die des Geschlechts», erzählt die Aargauerin in ihrer neuen Podcast-Episode «Die Lehrerin im Bikini».
Sie kündigt an, im Laufe der Folge «das Geschlecht beziehungsweise die Geschlechtsteile» zu verraten. «Das mag sich für den ein oder anderen komisch anhören», räumt Diaz ein. Doch das habe einen Grund. Als sie ihren Followern vor ein paar Monaten verriet, dass sie nun wisse, ob ihr Baby ein Junge oder ein Mädchen wird, habe sie zwei Nachrichten erhalten, in denen stand, sie wisse zwar die Geschlechtsteile des Babys – aber nicht das Geschlecht.» Das habe sie zum Nachdenken angeregt. Aus diesem Grund unterhält sie sich mit der Geschäftsführerin der Lesben-Organisation Schweiz (LOS) Anna Rosenwasser (31) über das Thema Geschlechtsidentität.
Morena Diaz spürte schon früh «Frauenpower»
Rosenwasser erklärt dazu: «Ich glaube, das Verwirrende an diesem Thema ist, dass es so behandelt wird, als wäre es eine Meinung.» In der Wissenschaft gebe es einen Konsens darüber, dass es nicht nur zwei Geschlechter und neben dem Körper auch die Identität gebe. «Was dich zur Frau macht, ist dein inneres Wissen.»
Diaz erzählt daraufhin, dass es bei den Untersuchungen hiess, sie bekomme ein Mädchen. «Mir war es von Anfang an egal, was es wird», betont sie. «Aber innerlich habe ich diese Frauenpower gespürt.» Sie habe für ihr Kind geschlechtsneutrale Kleidung gekauft. «Weiss, beige, grau – ich fahre total auf Erdtöne ab.» Doch seit diesem Zeitpunkt sei sie ständig mit dem binären System in Verbindung gekommen. Bei ihrer Frauenärztin bekam sie für ihr Kind zum Beispiel eine rosa Kiste mit Babysachen. «Vielleicht fühlt sich unsere Tochter irgendwann nicht mehr als Mädchen», überlegt Diaz.
Mit dem Geschlecht werden Personen eingeschränkt
Die Gesellschaft teile Menschen gerne ein, sagt die Aktivistin. «Damit wir Ordnung haben. Das gibt uns das Gefühl von Sicherheit», vermutet Rosenwasser und schiebt nach: «Ob wir wollen oder nicht – damit schränken wir die Person ein.» Noch vor der Geburt mache man an den Geschlechtsteilen fest, wie das Leben zu verlaufen habe. Der LGBTQ-Aktivistin sei klar, dass es nicht einfach sei, sich von diesen Erwartungen zu lösen.
Morena Diaz, die mit ihrem Freund, dem 32-jährigen Kubaner Enrique, in Basel in einer 3 1/2-Zimmer-Wohnung lebt, hat sich bewusst gegen eine Gender-Reveal-Party entschieden. Vor allem in den Vereinigten Staaten ist diese Art von Feier beliebt, bei der es um die Bekanntgabe des Geschlechts eines noch ungeborenen Kindes geht.
«Ich finde, dass Kategorien und Labels eher schädlich als gut sind», so Diaz. «Ich bevorzuge es, kein grosses Tamtam darum zu machen.»
Morena Diaz über den Namen ihrer Tochter
In einem Instagram-Post verriet die Influencerin ausserdem den Namen ihres Kindes: Nerea soll das Baby heissen. «Ein Name, welcher mir schon immer sehr gefallen hat und in Spanien viel häufiger vorkommt als bei uns.» Da Diaz' Kind spanisch-kubanisch aufwachsen wird, sei ihr ein spanischer Name sehr wichtig gewesen.»
Sie verrät ausserdem, dass sie von Anfang an das Gefühl hatte, dass ihr Kind ein Mädchen wird. Aber: «Ob es dann ein Mädchen bleibt oder sich irgendwann nicht mit ihren Geschlechtsteilen identifiziert, wissen wir ja noch nicht. Aber wenn dem so sein sollte, sind wir für sie da.» (paf)
Die LGBT & I stehen für die sexuellen Minderheiten, die anders lieben als Heterosexuelle. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
L – Lesbian, lesbisch. Frau steht auf Frau.
G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.
B – Bisexual, bisexuell. Frauen oder Männer, die auf beide Geschlechter gleich gut ansprechen.
T – Transgender. Frauen oder Männer, die im falschen Körper auf die Welt gekommen sind.
I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Intersexuelle Menschen können anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden. Es stellt sich die Frage: Junge oder Mädchen, oder beides?
Q – Queer umfasst alles, was nicht hetero oder cisgender ist. Also jede Person, die nicht heterosexuell ist oder/und sich nicht dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlt, ist queer.
Die LGBT & I stehen für die sexuellen Minderheiten, die anders lieben als Heterosexuelle. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
L – Lesbian, lesbisch. Frau steht auf Frau.
G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.
B – Bisexual, bisexuell. Frauen oder Männer, die auf beide Geschlechter gleich gut ansprechen.
T – Transgender. Frauen oder Männer, die im falschen Körper auf die Welt gekommen sind.
I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Intersexuelle Menschen können anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden. Es stellt sich die Frage: Junge oder Mädchen, oder beides?
Q – Queer umfasst alles, was nicht hetero oder cisgender ist. Also jede Person, die nicht heterosexuell ist oder/und sich nicht dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlt, ist queer.