Das Oberhaupt der katholischen Kirche erklärte in einem Interview mit der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» vom Dienstag, er habe Putin etwa 20 Tage nach Kriegsbeginn eine Botschaft zu einem Treffen übermitteln lassen - bisher aber keine Antwort erhalten.
Franziskus sagte der Zeitung: «Wir haben noch keine Antwort erhalten und wir bemühen uns weiterhin darum. Aber ich befürchte, dass Putin sich derzeit nicht treffen kann und will.» Eine Reise in die Ukraine plant der Papst nach eigenen Angaben nicht. «Ich werde vorerst nicht nach Kiew reisen», sagte Franziskus dem «Corriere» und ergänzte: «Ich habe das Gefühl, dass ich dort nicht hinreisen sollte. Erst muss ich nach Moskau, erst muss ich Putin treffen.»
Der Papst verglich in dem Interview den Ukraine-Krieg auch mit dem Völkermord in Ruanda. «Man muss eine solche Brutalität einfach stoppen. Wir haben mit Ruanda vor 25 Jahren dasselbe erlebt», fügte Franziskus hinzu. Er bezog sich damit auf den Völkermord in dem ostafrikanischen Staat im Jahr 1994. Damals wurden nach UN-Angaben 800.000 Menschen getötet, überwiegend Angehörige der Tutsi-Minderheit im Land.
Blick informiert im Ticker Live über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine.
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(AFP)