Irina S. tötete schon 40 Menschen
Russische Scharfschützin von Ukrainern geschnappt

Die ukrainische Armee hat eine berüchtigte russische Scharfschützin gefangen genommen. Sie soll 40 Menschen getötet haben. Im Kampf gegen die Ukraine wurde sie nun verwundet und von ihren Kameraden zurückgelassen.
Publiziert: 29.03.2022 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2022 um 14:35 Uhr
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Die russische Scharfschützin Irina S. ist von der ukrainischen Armee gefangen genommen worden.
Foto: Facebook

Ihr Spitzname ist Bagira, ihr Ruf berüchtigt. Die Scharfschützin Irina S.* (41) soll schon 40 Ukrainer getötet haben. Doch jetzt ist die Profi-Killerin ausser Gefecht gesetzt. Sie wurde von der ukrainischen Armee geschnappt.

Irina S. sagte bei ihrer Festnahme, sie sei von ihren Kameraden verwundet auf dem Feld zurückgelassen worden. «Sie gingen weg, weil sie wussten, dass ich verletzt war», wird sie vom ukrainischen Nachrichtenportal Obozrewtel zitiert. «Sie hätten die Möglichkeit gehabt, mich abzuholen, hofften aber, dass ich sterben würde.» S. wurde nach ihrer Gefangennahme medizinisch versorgt.

Mutter im Dienst der Separatisten

Die zweifache Mutter gilt als eine der gefährlichsten Schützinnen auf der russischen Seite. Entgegen anderslautenden Berichten stammt sie nicht aus Serbien, sondern aus der ostukrainischen Stadt Donezk. Sie stand im Dienst der russischen Separatisten im Donbass, die seit 2014 gegen die Regierung in Kiew kämpften.

Wie ein Armeesprecher sagte, soll Irina S. 2014 ukrainische Gefangene erschossen haben. Laut dem Kriegsforscher Giorgi Revishvili vom King's College in London ist sie angeblich für die Tötung von 40 Ukrainern verantwortlich, darunter auch Zivilisten.

Irina S. gehörte den Berichten zufolge zur 11. Spezialeinheit für Sonderoperationen. Nach Angaben des Portals Miroworez, das von ukrainischen Aktivisten betrieben wird, wurde sie für ihre Dienste mit einer Medaille ausgezeichnet. Sie soll vom Vater ihrer beiden Töchter geschieden und mit einem weissrussischen Söldner verheiratet sein, der ebenfalls für ostukrainischen Separatisten kämpft.

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Nach dem Vorbild von Lady Death

Bereits die sowjetische Armee hatte im Zweiten Weltkrieg auf Frauen gesetzt. Die prominenteste von rund 2000 Scharfschützinnen war Ljudmila Pawlitschenko (1916–1974), die im Kampf gegen Nazi-Deutschland 309 bestätigte Tötungen beging. Sie wurde als Lady Death bekannt und als Kriegsheldin verehrt.

Die Ukraine kann im Krieg gegen die Armee von Russlands Präsident Wladimir Putin (69) unter anderem auf die Unterstützung von Wali (40) zählen. Der Kanadier gilt als einer der gefährlichsten Scharfschützen der Welt. Wali war zwischen 2009 und 2011 zweimal für die kanadische Armee in Afghanistan im Einsatz und soll im Irak gegen die Milizen des «Islamischen Staats» gekämpft haben. Gerüchte, wonach Wali in der Ukraine gefallen sei, stellten sich als falsch heraus. (sst)

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