Kanadische Sniper-Legende Wali kämpfte in der Ukraine
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Schon im Irak, und Afghanistan:Kanadische Sniper-Legende Wali kämpfte in der Ukraine

Wali kämpft in der Ukraine
Elite-Scharfschütze dokumentiert den Kriegsalltag

Einer der gefürchtetsten Scharfschützen der Welt kämpft für die Ukraine! Der mit einem Tötungsschuss auf einen ISIS-Terroristen aus 3.4 Kilometer Distanz bekannt gewordene Kanadier geht in der Ukraine in Stellung. In einem Tagebuch dokumentiert er den Kriegsalltag.
Publiziert: 12.03.2022 um 22:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2022 um 08:39 Uhr
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Der bekannte Scharfschütze Wali (40) zog für die Ukraine in den Krieg.
Foto: Twitter/nexta_tv

Er ist einer der gefürchtetsten Scharfschützen der Welt! Der Kanadier (40), der nur unter seinem Spitznamen «Wali» bekannt ist, zieht für die Ukraine in den Krieg. Dies berichtet die «Bild».

2017 erlangte der Scharfschütze weltweite Bekanntheit. Mit einem Tötungsschuss auf einen ISIS-Terroristen aus sage und schreibe 3.4 Kilometer Distanz stellte er einen Weltrekord auf. Dies sei der längste «Kill Shot» aller Zeiten gewesen. Jetzt kämpft er an der Seite der ukrainischen Armee!

Der Horror des Kriegs zieht sich durch sein Tagebuch

Neben seinem Gewehr hat «Wali» auch seine Kamera dabei – und dokumentiert unter dem Account-Namen «Die Fackel und das Schwert» den Kriegsalltag in einem Tagebuch in den sozialen Medien.

Gemeinsam mit 20'000 Freiwilligen aus aller Welt kämpft der Elite-Scharfschütze damit gegen die russischen Truppen. Der verheiratete Vater eines kleinen Jungen beschreibt seine Mission folgendermassen: Oft gebe es Momente der Dankbarkeit seitens der Soldaten und der Bevölkerung, mitunter aber auch Misstrauen gegenüber den ausländischen Kämpfer, die in einer Art Fremdenlegion organisiert sind.

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Der Horror des Krieges und die verheerenden Folgen für die ukrainischen Städte zieht sich durch Walis Augenzeugenberichte: Geschäfte sind geschlossen, Städte werden zu Festungen, das nervenaufreibende Sirenengeheul vor Luftangriffen wird zum Alltag.

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«Wir haben keine Zeit zu verlieren»

Der Scharfschütze animiert Kämpfer aus aller Welt, ihm nachzufolgen. «Hört auf, passiv-aggressiv zu sein. Packt zu! Wir haben keine Zeit zu verlieren», schreibt er.

Seinen ersten Tagebucheintrag schreibt Wali am 27. Februar – drei Tage nach dem Einmarsch der Russen in der Ukraine. Am 1. März überquert der kanadische Rambo, der vor zwei Wochen noch als Computerprogrammierer tätig war, dann die Grenze zur Ukraine. Zusammen mit seinen Kumpeln, drei Männern aus Quebec und einige Briten, hätte er Kanister mit Benzin gefüllt, um Molotowcocktails herzustellen.

In voller Kampfmontur über die Grenze zu marschieren hätte sich angefühlt wie «der Sturm auf die Normandie». Russische Kampfjets donnerten über ihren Köpfen durch.

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Wie der Zweite Weltkrieg – einfach in farbig

Am nächsten Tag klopft eine ukrainische Polizeieinheit an die Tür der Unterkunft der ausländischen Kämpfer. Wali wird bei der Hausdurchsuchung an die Wand gedrückt, die Ukrainer richten Gewehre auf die Ausländer. Schnell wird den Ukrainern aber bewusst, dass sie zu den Guten gehören. «Rasch wurde den Ukrainern klar, dass wir auf derselben Seite stehen – und wir wurden Freunde.»

Am gleichen Tag schreibt er noch: «Das Land gleitet in eine wahre Apokalypse ab, die armen Menschen hier.» Wie «Beutegreifer des Bösen» würden Helikopter über die Landstrassen fliegen. Am 6. März erreicht der Scharfschütze dann die Front. Er erfreut sich an den letzten kleinen Dingen, die vom normalen Leben noch übrig sind: Er schreibt von einer heissen Dusche und einer ausgiebigen Mahlzeit in einem Pub.

Der Kanadier schreibt auch von der Angst der Zivilbevölkerung, die während der ständigen Luftalarme in Notunterkünften zusammenkauert. Geduldig verschanzen sie sich in den Kellern und checken ihre Handys. Da die Struktur der Gebäude bei normalem Artilleriebeschuss bestehen bleibe, sei es nicht schwer, «vor den Bomben Deckung zu suchen». Trotzdem erinnern ihn die zerstörten Gebäude, Rauchfahnen und Panzersperren an «den Zweiten Weltkrieg, bloss in Farbe». (dzc)

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