In «wenigen Stunden» würden die Evakuierungsflüge für britische und afghanische Staatsbürger beendet, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace am Freitagmorgen dem Sender Sky News. Die Armee werde sich nun noch um etwa tausend Menschen kümmern, die sich bereits auf dem Flughafengelände befinden.
Anschläge haben die Evakuierungen nicht beschleunigt
Zwar hielten die Soldaten noch Ausschau nach ausreiseberechtigten Menschen in der Menge, die sich vor dem Flughafen versammelt habe. Grundsätzlich sei der Prozess aber nun abgeschlossen, sagte Wallace. Der Verteidigungsminister bezeichnete den verheerenden Doppelanschlag am Kabuler Flughafen als «entsetzlich». Der Angriff habe den Abzug der britischen Soldaten aber nicht beschleunigt. Bei dem Attentat am Donnerstagabend waren mindestens 85 Menschen getötet worden, unter ihnen 13 US-Soldaten.
Nach Wallaces Angaben flog Grossbritannien seit Mitte August fast 14.000 britische und afghanische Staatsbürger aus Kabul aus. «Die traurige Tatsache ist, dass nicht jeder rauskommen wird», fügte der Minister hinzu.
Auch Spanien hat Evakuierungen abgeschlossen
Auch Spanien erklärte seine Mission in Kabul für beendet. Nach der Ankunft zweiter Militärmaschinen am Morgen in Dubai sei die «Evakuierung der afghanischen Ortskräfte und ihrer Familien abgeschlossen, teilte die Regierung in Madrid mit. Insgesamt habe die spanische Luftwaffe fast 1900 Menschen in Sicherheit gebracht. Zuvor hatten bereits mehrere westliche Staaten ihre Evakuierungen beendet, darunter auch Deutschland.
(AFP)