Zivilisten sollen sich von Flughafen in Kabul fernhalten
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Länder warnen vor IS-Anschlag:Zivilisten sollen sich von Flughafen in Kabul fernhalten

Biden warnt vor Risiko von IS-Angriff am Flughafen Kabul
«Akute und wachsende Gefahr eines Anschlags»

Die Lage in der afghanischen Hauptstadt Kabul spitzt sich zu. Nun hat auch US-Präsident Joe Biden vor einer wachsenden Terrorgefahr am Flughafen gewarnt.
Publiziert: 25.08.2021 um 00:42 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2021 um 06:29 Uhr
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Joe Biden befürchtet, der Flughafen in Kabul könne zum Ziel eines IS-Anschlags werden.
Foto: DUKAS

US-Präsident Joe Biden (78) warnt vor der unsicheren Lage am Flughafen in Kabul (Afghanistan). Jeder Tag, den man länger vor Ort bleibe, sei ein weiterer Tag, an dem ein örtlicher Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) versuche, den Flughafen der afghanischen Hauptstadt anzugreifen. Das äusserte Biden am Dienstagabend in einer Pressekonferenz.

Es gebe die «akute und wachsende Gefahr eines Anschlags». Die Terrorgruppe sei auch ein erklärter Feind der islamistischen Taliban, so Biden.

Lage am Flughafen chaotisch

Am und rund um den Flughafen von Kabul befinden sich Hunderte Menschen, die aus dem Land ausreisen wollen. Die Lage ist chaotisch. Am Samstag sind im Gedränge bereits sieben Menschen ums Leben gekommen. Sie seien laut einem Korrespondenten von Sky News regelrecht «gequetscht» worden. Viele seien dehydriert und verzweifelt gewesen. In den Augen von US-Präsident Biden ein Anschlagziel.

Mit Blick auf den Ableger des Islamischen Staats sagte Biden, dass sie mit einem Anschlag auf den Flughafen die Glaubwürdigkeit der Taliban als neue Machthaber erschüttern und auch ausländische Truppen treffen, die der Gruppe verhasst sind – so die Logik. Die Taliban kontrollieren das Gebiet rund um den Flughafen.

Die Islamisten haben Mitte August die Macht in Afghanistan an sich gerissen. Biden ordnete daher eine Verstärkung der US-Truppen am Flughafen Kabul an, um eine Evakuierung westlicher Staatsbürger, afghanischer Ortskräfte und anderer Schutzbedürftiger zu ermöglichen. Derzeit sind dort mehr als 5000 US-Soldaten im Einsatz.

In der Pressekonferenz gab Biden auch bekannt, dass bei den G7-Beratungen am Dienstag Einigkeit darüber bestand, dass die Anerkennung einer künftigen Regierung in Afghanistan von zahlreichen Bedingungen abhängen würde.

Werden Taliban «nach Taten beurteilen»

«Wir sind uns einig, dass niemand von uns die Taliban beim Wort nehmen wird. Wir werden sie nach ihren Taten beurteilen, und wir werden uns eng über alle Schritte abstimmen», sagte Biden. Entscheidend sei etwa, ob die Taliban internationalen Verpflichtungen nachkämen und verhinderten, dass Afghanistan als «Basis für Terrorismus» genutzt werde.

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«Wir waren uns heute alle einig, dass wir mit unseren engsten Partnern Schulter an Schulter stehen werden, um die aktuelle Herausforderung in Afghanistan zu meistern», betonte Biden.

70'700 Menschen ausgeflogen

Man werde auch künftig mit vereinten Kräften zusammenarbeiten. Mit der Hilfe der USA seien seit dem 14. August insgesamt 70'700 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen worden, so der US-Präsident. (SDA/euc)

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