«Bei der Fifa können sie nicht einfach sagen: Wenn die Regierung nicht mitmacht, entziehen wir uns der Verantwortung», sagte der Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation, Wenzel Michalski, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochsausgaben).
«Es geht nicht nur um die Toten beim Stadionbau, sondern insgesamt bei der Errichtung der Infrastruktur für die WM», sagte Michalski. «Das ist nicht nur eine moralische, sondern eine rechtliche Verpflichtung. Der Arbeitgeber muss aufkommen für Familien der Arbeitnehmer, die verstorben oder nun arbeitsunfähig sind.»
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Gemeinsam mit Amnesty International fordert die Menschenrechtsorganisation eine Zahlung von 440 Millionen Euro (rund 437 Millionen Franken). Katar und die Fifa sollen für die Gastarbeiter aufkommen, die auf WM-Baustellen ausgebeutet wurden oder ums Leben kamen. Die Summe entspricht den Preisgeldern für die an der WM teilnehmenden 32 Nationalmannschaften.
Katar steht als WM-Gastgeber wegen der Menschenrechtslage in dem Golfemirat in der Kritik. Die WM beginnt am 20. November. Es ist das erste Mal, dass die Fussballweltmeisterschaft in einem arabischen Land ausgetragen wird - und das erste Mal nicht im Sommer, sondern am Jahresende.
(SDA)