Nach dem Tod eines Mädchens (†10) in Wunsiedel (D) geht die Polizei nach Spurenfunden von einer Tatbeteiligung eines Elfjährigen aus. Ergebnisse der Spurensicherung deuten darauf hin, dass der Bub aus der Einrichtung in Wunsiedel beteiligt war, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Wunsiedel mit.
Da der Bub «nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht.»
Anhörung steht noch aus
Am Dienstag war das Mädchen tot in seinem Zimmer in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft ging von einem Tötungsdelikt aus.
Im Zuge der Ermittlungen hätten die Einsatzkräfte sofort Spuren am Tatort gesichert und dem Landeskriminalamt zur Auswertung überlassen, hiess es weiter. Eine Anhörung des Elfjährigen stand nach Polizeiangaben vom Freitag noch aus. Die weiteren Massnahmen würden in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden erfolgen.
Weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben zudem ergeben, dass sich niemand unberechtigt Zutritt zum Tatort verschafft hat. Heisst: Der Kreis der Verdächtigen lässt sich etwas weiter eingrenzen.
Medienberichte über ein mögliches Sexualdelikt bestätigte die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium am Donnerstag zunächst nicht. Es handle sich bislang lediglich um «Mutmassungen». Ausgeschlossen wurde es bislang ebenfalls nicht. (bab/SDA)