«Jeder Stein wird umgedreht»
Mädchen (†10) tot – doch wer hat sie umgebracht?

Am Mittwoch wurde in einem Kinderheim in Wunsiedel (D) ein totes Mädchen gefunden. Die Staatsanwaltschaft spricht nun von einem Tötungsdelikt. Das Gerücht, die Täter seien Minderjährige, hat sich bislang nicht bestätigt.
Publiziert: 06.04.2023 um 15:33 Uhr
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Kinderheim in Wunsiedel (D): Hier wurde das tote Mädchen gefunden.

Am dritten Tag nach der schrecklichen Tat in einem Kinderheim in Wunsiedel (D) laufen die Ermittlungen noch immer auf Hochtouren.

Wie «Focus» berichtet, hält der zuständige Staatsanwalt, Manfred Goers, einen Unfall für sehr unwahrscheinlich. «Wir gehen derzeit von einem Tötungsdelikt aus.» Ein Sexualdelikt halten die Ermittler indes inzwischen für «unwahrscheinlich». Ausgeschlossen werden könne es allerdings noch nicht.

Weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben zudem ergeben, dass sich niemand unberechtigt Zutritt zum Tatort verschafft hat. Heisst: Der Kreis der Verdächtigen lässt sich etwas weiter eingrenzen. Viel mehr kommunizieren die Ermittler zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht. Können sie auch noch gar nicht – die Polizei wartet selbst noch auf die Ergebnisse der Obduktion.

Polizei arbeitet ununterbrochen

Die Zeit drängt aber noch immer und die Beamten der Polizei arbeiten akribisch, um jedes Detail des Falls aufzudecken. «Gewisse Situationen kann man nicht wiederherstellen», so Goers. Spuren könnten im Zweifelsfall vernichtet werden. Deshalb werde «jeder Stein umgedreht», um an Ergebnisse zu kommen. «Alles wird dokumentiert, festgehalten und gesichert.»

Doch diese Vorgehensweise nimmt eben auch Zeit in Anspruch, und die Beamten werden auch über die Osterfeiertage hart arbeiten, um den Fall zu lösen. Die Ermittlungen laufen noch immer in alle Richtungen.

«Die Lage ist dynamisch»

Auch am Donnerstagnachmittag dauern die Befragungen noch an. «Die Lage ist dynamisch», so der Staatsanwalt. Bisher hat sich kein Tatverdacht erhärtet, auch nicht im persönlichen Umfeld des Opfers.

Das Gerücht, dass drei Jungs im Alter von elf und 16 Jahren in den Fokus der Ermittlungen gerückt sind, räumt Goers gegenüber dem Portal beiseite. «Alle Personen wurden als Zeugen vernommen. Wir hatten zu keinem Stadium und haben derzeit keine Beschuldigten in polizeilicher Gewahrsam. Festgenommen wurde auch keiner.»

Wunsiedel steht unter Schock

Die Ortschaft Wunsiedel kann die schrecklichen Geschehnisse noch nicht fassen. «Wir sind alle total geschockt und können es noch gar nicht begreifen», sagt eine Mitarbeiterin zu «Bild».

«Das ist ein Schock für unsere Stadt», sagt Manfred Söllner, Wunsiedels zweiter Bürgermeister, zur «Süddeutschen Zeitung». Die Bürger seien zutiefst erschüttert. Söllner weiter: «Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei den Mitbewohnern des Mädchens und den Angestellten in dem Heim – insbesondere bei denen, die das Mädchen leblos aufgefunden haben.» (chs)

Tod von Luise sorgte für Entsetzen

Erst Mitte März hatte der Fall Luise F.* (†12) in Deutschland für Entsetzen gesorgt. Zwei Mädchen, 12 und 13 Jahre alt, hatten die 12-Jährige in einen Wald bei Freudenberg gelockt und dann mit einem Messer getötet. Immer wieder stachen sie zu. Zu gross war offenbar ihr Hass. Luise F. wurde von den zwei Mitschülerinnen offenbar gemobbt und soll sich einem Erwachsenen anvertraut haben. Dafür nahmen ihre Freundinnen Rache.

Unfassbar: Die Horror-Tat war offenbar von langer Hand geplant. Zuvor hatten sich die Mädchen im Internet über das Thema Strafunmündigkeit informiert. In Deutschland beginnt die Strafmündigkeit erst mit 14 Jahren. Deshalb ist anzunehmen, dass die Zwölfjährige sich mit ihrer Recherche absichern wollte, dass ihr keine rechtlichen Konsequenzen drohen würden.

Erst Mitte März hatte der Fall Luise F.* (†12) in Deutschland für Entsetzen gesorgt. Zwei Mädchen, 12 und 13 Jahre alt, hatten die 12-Jährige in einen Wald bei Freudenberg gelockt und dann mit einem Messer getötet. Immer wieder stachen sie zu. Zu gross war offenbar ihr Hass. Luise F. wurde von den zwei Mitschülerinnen offenbar gemobbt und soll sich einem Erwachsenen anvertraut haben. Dafür nahmen ihre Freundinnen Rache.

Unfassbar: Die Horror-Tat war offenbar von langer Hand geplant. Zuvor hatten sich die Mädchen im Internet über das Thema Strafunmündigkeit informiert. In Deutschland beginnt die Strafmündigkeit erst mit 14 Jahren. Deshalb ist anzunehmen, dass die Zwölfjährige sich mit ihrer Recherche absichern wollte, dass ihr keine rechtlichen Konsequenzen drohen würden.

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