Bislang wurden in Israel vier Infektionen mit der neuen Corona-Variante Omikron registriert. Die Regierung hat vorsichtshalber einen Einreise-Stopp für ausländische Touristen verhängt. Die Situation ist angespannt.
Doch jetzt macht Gesundheitsminister Nitzan Horowitz Hoffnung. Man werde bald genauere Informationen über die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Omikron haben, sagt Horowitz. «Aber es gibt bereits Grund für Optimismus, und es gibt erste Hinweise darauf, dass diejenigen, die mit einem noch gültigen Impfstoff oder mit einer Auffrischungsimpfung geimpft wurden, auch vor dieser Variante geschützt sind», sagt der Gesundheitsminister, wie «Jerusalem Post» berichtet.
Geringfügig weniger wirksam als bei Delta
In Israel bekommen nur noch Personen mit drei Impfungen das israelische Corona-Zertifikat, den sogenannten Green Pass. Zudem müssen sich Genesene sechs Monate nach überstandener Covid-19-Erkrankung impfen lassen. «Der Impfstoff ist jetzt wirklich entscheidend», sagt Horowitz gemäss «Jerusalem Post». «Jeder, der der Variante ohne Impfung ausgesetzt ist, geht ein unnötiges Risiko ein.»
Laut eines Berichts des israelischen TV-Senders Channel 12 ist der Impfstoff von Pfizer/Biontech nur geringfügig weniger wirksam bei der Vorbeugung von Infektionen mit der Omikron-Variante als bei Delta. Die vom TV-Sender veröffentlichten Daten sprechen von einer Wirksamkeit von 90 Prozent bei Omikron gegenüber 95 Prozent bei der Vorbeugung einer Delta-Infektion.
Geimpfte Infizierte mit leichten Symptomen
Bei der Vorbeugung schwerer Symptome sei Pfizer/Biontech bei Omikron genauso wirksam wie bei Delta – zumindest für diejenigen, die eine Auffrischungsimpfung haben. Der Schutzfaktor wird in diesem Fall mit 93 Prozent angegeben.
Zwar sei die Infektionsfähigkeit der Omikron-Variante höher als bei Delta, heisst es weiter. Doch mit einer rund 1,3-mal höheren Infektionsfähigkeit sei sie bei weitem nicht so hoch wie ursprünglich befürchtet. Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit bei Omikron, dass nicht geimpfte Personen schwere Symptome entwickeln, um das 2,4-fache erhöht.
Bei zwei der Omikron-Infizierten in Israel handelt es sich um Ärzte, die miteinander Kontakt hatten. Beide waren mit drei Dosen von Pfizer/Biontech vollständig geimpft und geboostert. Gemäss Angaben des Spitals, wo die beiden arbeiten, leiden sie nur an «sehr leichten Symptomen». (noo)