«Auch für die FIS ist eine schnelle Lösung wichtig»
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OK-Präsident Martin Berthod:«Auch für die FIS ist eine schnelle Lösung wichtig»

St. Moritz-Boss kämpft um seine Rennen
«Im schlimmsten Fall fahren wir ohne Zuschauer»

Starten Suter, Gut-Behrami und Co. nächste Woche in St. Moritz zum Super-G? Die Organisatoren kämpfen immer noch um die Ausnahmebewilligung für die Rennfahrerinnen.
Publiziert: 01.12.2021 um 18:25 Uhr
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Corinne Suter…
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi und Robin Wyss

Das grosse Zittern geht weiter: Können die Weltcup-Rennen in St. Moritz am 11. und 12. Dezember stattfinden? Am Mittwoch liefen die Drähte heiss. Hinter den Kulissen wurde von Organisatoren, Verbänden und Behörden gewirbelt. Die grosse Frage: Gibt es für die Speed-Fahrerinnen um Corinne Suter und Lara Gut-Behrami eine Ausnahmebewilligung, damit sie nach der Einreise aus Kanada nicht für zehn Tage in Quarantäne müssen.

«Es ist eine schwierige Situation für uns», meldet Martin Berthod, OK-Chef der Rennen in St. Moritz, am Mittag aus dem Engadin. «Wir machen weiter. Wir versuchen Lösungen zu finden, damit es irgendwie möglich ist, dass die Athletinnen an den Start gehen können.»

St. Moritz muss länger warten als YB

Am Nachmittag kommt eine Meldung, die den Ski-Freunden gefallen muss: Die Young Boys haben vom Berner Kantonsarzt eine Ausnahmebewilligung bekommen, um nächste Woche ohne Quarantäne vom Champions-League-Auswärtsspiel bei Manchester United in die Schweiz zurückkehren zu können.

Im Fall von St. Moritz scheint die Sache komplizierter zu sein. Bis am Mittwochabend liegt keine Bewilligung für die beiden Super-G vor. «Wir sind mit der FIS in Kontakt», so Berthod. «Sie kann uns vor allem in Bezug auf die Tests und die Bubble, wie sie in Kanada eingerichtet wurde, unterstützen und zeigen, dass wir das Virus im Griff haben. Das wird ja auch für die nachfolgenden Rennen wichtig. Auch für die FIS ist es wichtig, möglichst schnell eine Lösung zu haben.»

Die Quarantäne ist das grösste Problem

Die St. Moritzer können mit vielen Einschränkungen leben. «Am meisten Angst habe ich vor den Quarantäne-Vorgaben», so Berthod. «Alles andere haben wir letztes Jahr geprüft und getestet.» Damals war es der viele Schnee, der die Rennen verunmöglichte. «Wir können schlimmstenfalls auch ohne Zuschauer fahren. Auf Maskenpflicht oder Zuschauerbeschränkungen wären wir vorbereitet. Aber zuerst ist die Quarantänefrage zu lösen.»

Die Hoffnung bleibt also. Und vielleicht haben die Engadiner sogar noch Glück. Denn wie die Situation in ein paar Wochen aussehen wird, kann kaum jemand einschätzen. Gleich mehrere Virologen winken auf Blick-Anfrage nach einer Einschätzung ab. Zu unklar ist die Lage mit der neuen Virusvariante Omikron. Eine Prognose wäre nicht seriös.

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