Heimliche Hilfe für Putin-Truppen
Nordkorea schmuggelt Raketenwerfer mit Lastwagen-Trick an die Front

Nordkorea mischt sich immer mehr in den Ukraine-Konflikt ein. Getarnte Raketenwerfer wurden nach Russland geliefert, doch die US-Armee bezweifelt deren Effektivität. Die Waffen könnten aber für Überraschungsangriffe genutzt werden.
Publiziert: 15:15 Uhr
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Kim Jong Un (links) verstrickt sich immer mehr in den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Nordkorea liefert getarnte Raketenwerfer an Russland für Ukraine-Krieg
  • Kastenwagen mit 12-Rohr-Werfern können 122-Millimeter-Raketen abfeuern
  • Reichweite der Raketen beträgt 30 Kilometer
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Marian NadlerRedaktor News

Nordkorea verstrickt sich immer tiefer in den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Diktator Kim Jong Un (41) sendet Kremlchef Wladimir Putin (72) nicht nur Soldaten. Mittlerweile häufen sich auch die Meldungen über nordkoreanische Waffen, die an die Front in die russische Region Kursk geliefert werden. 

Ukrainer verhaften zwei nordkoreanische Soldaten
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Im November waren Fotos auf Telegram aufgetaucht, die zeigten, wie nordkoreanische Haubitzen des Typs Koksan in Russland auf Züge verladen wurden. Nun sorgt eine andere Waffe für Aufsehen.

Tarnwaffe tauchte erstmals 2023 auf

Wie «Forbes» berichtet, haben die Nordkoreaner in Kursk als zivile Lastwagen getarnte Raketenwerfer stationiert. Die weissen Fahrzeuge sind mit 12-Rohr-Werfern ausgestattet, die 122-Millimeter-Raketen mit einer Reichweite von 30 Kilometern abfeuern können. 

Nordkorea präsentierte die Tarnwaffe erstmals im Jahr 2023 bei einer Militärparade in Pjöngjang. Sie basiert auf den unverkleideten BM-21-Werfern der nordkoreanischen Armee. An der Parade führte die Armee auch andere für militärische Zwecke umgebaute Zivilfahrzeuge vor, etwa Muldenkipper.

Nur für Überraschungsangriffe zu gebrauchen

Die US Army blickt mit Skepsis auf den getarnten Raketenwerfer, wie aus dem Datennetzwerk Operational Environment Data Integration Network hervorgeht. Das System sei «weniger präzise als typische Artillerie und kann nicht in Situationen eingesetzt werden, in denen höchste Präzision gefragt ist». Es beruhe auf einer grossen Anzahl von Granaten, die sich über ein Gebiet verteilen, um eine bestimmte Trefferquote bei bestimmten Zielen zu erreichen.

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Die verdeckten Raketensysteme könnten den alliierten nordkoreanisch-russischen Truppen helfen, unvorbereitete ukrainische Truppen zu überrumpeln. Aber: Russland hat laut «Forbes» in 35 Monaten Krieg mehr als 250 nicht getarnte BM-21-Raketenwerfer verloren. Den ukrainischen Artillerie- und Drohneneinheiten dürften das Militärgerät auf lange Sicht nicht entkommen. Folglich werden die Raketenwerfer in der Schlacht um Kursk keinen grossen Unterschied machen.

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