Auf einen Blick
- Ukraine nimmt nordkoreanische Soldaten gefangen
- Einer glaubte an eine Ausbildung im Trainigslager
- Journalisten sollen Zugang zu ihnen bekommen
Am Samstag meldete die Ukraine, dass man an der Front zwei nordkoreanische Militärangehörige in der Region Kursk gefangen genommen habe. Präsident Wolodimir Selenski (46) selbst sprach via X von «keiner leichten Mission», bei der «zwei verwundete Soldaten überlebt haben und nach Kiew gebracht wurden». Südkoreas Nachrichtendienst (NIS) bestätigte die Gefangennahme und bekräftigte, «auch weiterhin in engem Kontakt mit der Ukraine» zu stehen.
Wie die amtliche südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, soll jetzt einer der Nordkoreaner, mit Hilfe eines Dolmetschers, im Verhör mit Sicherheitskräften ausgepackt haben. So habe er gedacht, er werde in ein Trainingslager geschickt – und nicht in den Krieg gegen die Ukraine.
Journalisten soll Zugang gewährt werden
Einer der Gefangenen soll zudem im Besitz eines russischen Militärausweises gewesen sein, der auf eine andere in Russland registrierte Person ausgestellt sei. Diesen soll er bei einem Training mit russischen Streitkräften erhalten haben. Einer wird zudem vom NIS zitiert mit den Worten, dass es unter den nordkoreanischen Kämpfern in Russland «erhebliche» Verluste gebe.
Selenski versicherte, dass wie alle Kriegsgefangenen «auch diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe erhalten». Zudem soll Journalisten Zugang zu ihnen gewährt werden. «Die Welt muss die Wahrheit über die Geschehnisse erfahren», schrieb Selenski.
Es gab bereits früher Meldungen von gefangen genommenen Nordkoreanern, die jedoch später ihren Verletzungen erlagen. Schätzungen zufolge sollen bis zu 12'000 Nordkoreaner von Machthaber Kim Jong Un nach Russland entsandt worden sein.