Die Kurve zeigt nach oben: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in Deutschland wieder stark an. Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 577,5 an.
Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche bei 462,4 gelegen (Vorwoche: 466; Vormonat: 217,2).
Hohe Dunkelziffer
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.
Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
117 Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 174'112 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 96'367) und 117 Todesfälle (Vorwoche: 140) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
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Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Weiterer Schub durch Omikron-Untervarianten befürchtet
Die Herbstwelle könnte weiter an Wucht gewinnen, befürchten Forscher. Grund dafür seien neue Omikron-Untervarianten. Experten warnen – denn diese Varianten weisen ein derart verändertes Erbgut auf, dass sie Antikörpern von Geimpften und Genesenen besser entgehen können als die bis anhin dominierenden Varianten. Dadurch könnten sie sich effizienter verbreiten. Die jüngsten Daten des RKI zeigen, dass die Omikron-Untervarianten das Geschehen noch nicht bestimmen. (SDA/bab)