«Es fühlt sich wie Winter an, aber ohne Schnee»
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Meteorologe macht Prognose:«Es fühlt sich wie Winter an, aber ohne Schnee»

Experte erklärt Phänomen
Warum die Österreicher keine Schnee-Probleme haben – aber wir schon

In Ischgl (A) spricht man von einem möglichen Rekord-Winter. In der Schweiz leiden die Skigebiete. Aber wie kann das sein? Ein Wetter-Experte erklärt, wie diese krassen Unterschiede möglich sind.
Publiziert: 23.02.2023 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2023 um 09:21 Uhr
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Im österreichischen Ischgl sind fast alle Pisten-Kilometer befahrbar.
Foto: Getty Images
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Nicola AbtReporter Sport

Während in der Schweiz Schnee-Armut herrscht, läuft der Ski-Betrieb in Österreich auf Hochtouren. «Alle 270 Pistenkilometer sind befahrbar und jede der 70 Bahnen ist in Betrieb», schreibt das Skigebiet in Saalbach-Hinterglemm auf Blick-Anfrage. Das Geschäft läuft gut – und wie. «Zurzeit befinden wir uns in den stärksten Wochen des Jahres.» Auch die eher hohen Temperaturen ändern nichts daran. «Die stellen bei uns momentan kein Problem dar. Es herrschen beste Bedingungen für Sonnenskilauf.»

Ganz anders sieht es dagegen im Bündnerland aus. Vor wenigen Tage musste das Skigebiet in Tschiertschen aufgrund von Schneemangel schliessen. Obwohl der höchste Punkt des Bündner Skigebiets (2440 m ü. M.) über 400 Meter höher liegt als jener in Saalbach. Da stellt sich die Frage: Wieso liegt in Österreich mehr Schnee als in der Schweiz? Schuld an diesem krassen Unterschied: die Schneewalze, die Anfang Februar über unsere Nachbarn hereinbrach.

Klaus Marquardt von Meteo News klärt auf: «Als Ende Januar eine grosse Schneemasse angekündigt wurde, befand sich die Schweiz näher am wetterbestimmenden Hoch als Österreich. Deshalb ist bei unseren östlichen Nachbarn deutlich mehr Schnee gefallen.» Dann fügt er an: «Von dieser Wetterlage haben hierzulande nur kleine Teile profitiert. So zum Beispiel die Glarner Alpen, die in der Nähe der österreichischen Grenze liegen. Gebiete, die weiter davon entfernt sind, wie die Zentralschweiz und vor allem das Berner Oberland, gingen praktisch leer aus.»

«Wir können unseren Ski-Gästen alles anbieten»

Zudem ist die Position des Jetstreams entscheidend. Der bandförmige Westwindstrom auf der Nordhalbkugel kann Windgeschwindigkeiten von bis zu 500 km/h erreichen. Seine Position kann das Wetter massgeblich beeinflussen. Im Endeffekt lag die Luftmassengrenze, durch den Jetstream beeinflusst, weiter östlich, als zunächst angenommen. So schrammte die Schneewalze im Osten an der Schweiz vorbei und die feuchte Atlantikluft, die durch die nordwestliche Jetstream-Strömung zum Alpenraum geführt wird, staute sich am österreichischen Alpennnordhang, unter anderem im Dachsteingebirge. Die Folge: Jede Menge Neuschnee in unserem Nachbarland.

Nicht nur im österreichischen Skigebiet Saalbach-Hinterglemm liegt jede Menge Schnee, sondern auch in Serfaus, Fiss und Ladis ist ein Grossteil der Pisten offen. 200 von 214 Pisten-Kilometern sind befahrbar, so heisst es auf der Webseite. Alle Skilifte sowie Förderbänder für die kleineren Gäste laufen. Auch unterhalb von 2000 Meter über Meer strahlt die Piste weiss. «Die Schnee-Situation bereitet uns keine Sorgen», sagt Geschäftsführer Stefan Mangott.

Gleiches Bild im Wintersport-Ort Ischgl. «Wir können unseren Ski-Gästen nahezu alles anbieten. Konkret sind das heute 224 von 239 Pistenkilometern», sagt CEO Günther Zangerl. Und lässt mit folgendem Satz aufhorchen: «Alles in allem steuern wir in diesem Winter jedenfalls wieder auf ein sehr erfreuliches Ergebnis zu, das wohl das beste unserer mehr als 60-jährigen Unternehmensgeschichte werden dürfte.» Im Gegensatz zu Tschiertschen sind hier auch Skipisten rund um 2000 Meter befahrbar.

Schwierige Verhältnisse auf Österreichs Strassen
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Bis zu einem Meter Neuschnee:Schwierige Verhältnisse auf Österreichs Strassen


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