EU-Preis für Menschenrechte
Mahsa Amini und Elon Musk für den Sacharow-Preis nominiert

Mehr als ein Jahr nach ihrem Tod im Iran soll die junge Kurdin Mahsa Amini symbolisch geehrt werden. Die drei grössten Fraktionen im Europaparlament nominierten sie am Mittwoch für den renommierten Sacharow-Preis für Menschenrechte. Auch Elon Musk steht auf der Liste.
Publiziert: 21.09.2023 um 12:52 Uhr
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Mahsa Aminis Tod löste eine Protestbewegung im Iran aus.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Die drei grössten Fraktionen im Europaparlament nominierten sie am Mittwoch für den renommierten Sacharow-Preis für Menschenrechte. Auch der US-Unternehmer Elon Musk steht auf der Liste.

Die 22-jährige Amini war am 16. September 2022 nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs gestorben. Ihr Tod löste eine beispiellose Protestbewegung aus.

Die Auszeichnung für Amini hat die Unterstützung der Europäischen Volkspartei (EVP), zu der CDU und CSU gehören. Auch Sozialdemokraten und Liberale sind für die Ehrung. Damit gilt es als wahrscheinlich, dass sie den Preis im Dezember posthum erhält.

Der US-Unternehmer Elon Musk steht ebenfalls auf der Liste der Nominierten. Der Vorschlag kommt von der Rechtsaussen-Fraktion Identität und Demokratie (ID), zu der die AfD gehört. Musk hatte im vergangenen Jahr die Online-Plattform Twitter gekauft, die inzwischen X heisst. Er präsentiert sich als Verfechter der freien Meinungsäusserung.

Bekanntgabe im Oktober

Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird seit 35 Jahren an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50'000 Euro dotiert. Im Oktober will das Europaparlament bekanntgeben, wer in diesem Jahr ausgezeichnet wird.

Im vergangenen Jahr hatte die ukrainische Bevölkerung den Sacharow-Preis erhalten. Das Europaparlament begründete dies mit dem Mut der Menschen im russischen Angriffskrieg.

(AFP)

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