Die schwedische Agentur Eccho Rights, die die Rechte an der Serie vertreibt, kann sich vor Anfragen kaum retten. Sender auf der ganzen Welt wollten die Serie ausstrahlen, sagte Nicola Söderlund, der Mitbegründer der Agentur, der Nachrichtenagentur AFP in Stockholm.
Schwedische Rechteagentur verhandelt mit Sendern aus etlichen Ländern
«Wir haben letzte Woche 15 Verträge abgeschlossen und befinden uns in Verhandlungen mit 20 weiteren Ländern», sagte Söderlund, über dessen Schreibtisch ein Poster von «Diener des Volkes» hängt. Unter anderem der britische Sender Channel 4, der griechische Sender ANT1, der rumänische Sender PRO TV und der deutsch-französische Sender Arte haben sich die Lizenz zum Ausstrahlen der Serie gesichert. Zu sehen ist «Diener des Volkes» auch in der Arte-Mediathek.
Auch Anfragen aus Nord- und Südamerika gingen inzwischen bei Eccho Rights ein
Die Agentur verhandelt nach eigenen Angaben auch mit Sendern in den USA und der Streamingplattform Netflix. In Italien konkurrieren gleich mehrere Sender darum, die Serie ausstrahlen zu dürfen. In Griechenland läuft sie bereits zur besten Sendezeit.
Für Söderlund ist das riesige Interesse an der Serie ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine - und der Neugier: «Man will wissen, wer er ist», sagte Söderlund über Selenskyj. Er selbst habe Selenskyj zum ersten Mal vor zehn Jahren getroffen. «Ich bin in Kiew mit ihm Mittagessen gegangen. Er hatte viele verrückte und lustige Ideen.»
Zuletzt hatte die schwedische Agentur keinen direkten Kontakt zu Selenskyj, aber zu zwei seiner Mitarbeiter. «Einer ist in die Türkei geflohen und der andere ist in Rotterdam», sagte der Geschäftsführer von Eccho Rights, Fredrik af Malmborg. «Beide haben aber Kontakt zu 'Wowa', wie sie ihn immer noch nennen.»
Die Russen wollen die Ukraine «entnazifizieren». Doch an der Spitze des ukrainischen Staates steht mit Wolodimir Selenski ein Jude. Seine Geschichte macht Hoffnung.
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Selenskyj spielt in der Serie, die in der Ukraine ab 2015 in drei Staffeln ausgestrahlt wurde, einen Geschichtslehrer, der überraschend zum Präsidenten gewählt wird, nachdem sich ein Video, in dem er gegen die Korruption im Land wettert, rasant im Internet verbreitet. Seit 2019 ist Selenskyj tatsächlich Präsident der Ukraine. (AFP)