«Ich bin da, ich lege die Waffe nicht nieder»
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Präsident Selenski:«Ich bin da, ich lege die Waffe nicht nieder»

Ukraine-Präsident Selenski trotzt den Russen
«Brauche kein US-Taxi, sondern Munition»

Die USA wollten den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski in der Nacht auf Samstag evakuieren. Er lehnte das Angebot allerdings ab, er brauche «keine Mitfahrgelegenheit, sondern Munition».
Publiziert: 26.02.2022 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2022 um 09:43 Uhr
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Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski meldet sich auf Twitter zu Wort.
Foto: Twitter / ZelenskyyUa

Wolodimir Selenski entwickelte sich erst vom Komiker zum Staatspräsidenten – und jetzt zum Held des Widerstands.

Am Samstagmorgen hat er sich in einer Videobotschaft an die Bürger der Ukraine gewandt. «Ich bin hier. Wir werden die Waffen nicht niederlegen», sagte Selenski in dem Video, das auf Facebook veröffentlicht wurde. «Wir werden unseren Staat verteidigen», fügte er hinzu und bezeichnete Gerüchte, wonach er kapituliert habe oder geflohen sei, als falsch.

Der Präsident trug olivgrüne Militärkleidung und sah müde aus. «Im Internet sind viele gefälschte Informationen aufgetaucht, in denen behauptet wird, ich hätte unsere Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen», sagte er weiter. «Unsere Wahrheit ist, dass dies unser Land ist, unser Land, unsere Kinder, und wir werden all dies schützen.»

Selenski will in Kiew bleiben

In der Nacht auf Samstag hat die USA dem ukrainischen Präsidenten angeboten, ihn aus Kiew und in Sicherheit zu bringen. Selenski soll das Angebot allerdings abgelehnt haben, wie ein amerikanischer Geheimdienstmitarbeiter sagte. Der Beamte zitierte den Präsidenten mit den Worten, dass «der Kampf hier ist» und dass er Munition brauche, «keine Mitfahrgelegenheit». Gegen Mitternacht sagte Selenski in einer Videobotschaft zur Bevölkerung: «Das Schicksal des Landes entscheidet sich gerade jetzt. Der Feind wird alle seine Kräfte einsetzen, um unseren Widerstand zu brechen.»

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Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geht es mittlerweile um die Kontrolle der Hauptstadt Kiew. Die ukrainische Armee erklärte am frühen Samstagmorgen, einen Angriff russischer Streitkräfte auf eine wichtige Stellung in der Hauptstadt abgewehrt zu haben. Selenski hatte zuvor vor einem Grossangriff der russischen Kräfte auf Kiew gewarnt. Auch in vielen anderen Landesteilen wurde gekämpft, zehntausende Ukrainer flohen angesichts der Gewalt in die Nachbarstaaten. (AFP/chs)

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