Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) wird als Held gefeiert. An seiner Seite steht Olena Selenska (44), die First Lady der Ukraine. Doch seine Ehefrau ist genau wie er offenbar ein Ziel für die russischen Truppen. «Nach unseren Informationen bin ich das Hauptziel, meine Familie gilt als Ziel Nummer zwei», sagte Selenski in einem Videostatement.
Seit Tagen hat er seine Frau und seine Kinder Oleksandra (17) und Kirilo (9) nicht mehr gesehen, sagt er CNN. Sie müssen sich verstecken. Olena Selenska zeigt derweil Stärke, teilt weiter Informationen, Statements und Botschaften in den sozialen Medien, um ihr Land zu unterstützen.
First Lady wendet sich an Nation
Kurz nach der Invasion der russischen Truppen schreibt sie bei Instagram: «Mein liebes Volk, Ukrainer! Ich schaue euch heute alle an: alle, die ich im Fernsehen, auf den Strassen und im Internet sehe. Ich sehe eure Posts und Videos. Und wisst ihr was? Ihr seid unglaublich.»
Sie macht Mut und sagt weiter: «Ich bin stolz darauf, mit euch und im selben Land zu leben. Heute werde ich keine Panik und keine Tränen haben. Ich werde ruhig und zuversichtlich sein.» Ihr Grund: «Meine Kinder schauen mich an, ich werde neben ihnen sein und neben meinem Mann und mit dir. Ich liebe dich! Ich liebe die Ukraine!»
Selenski ist seit 2003 mit Olena Selenska verheiratet, die er während des Studiums kennenlernte. Im Mai 2019 wurde Selenski Präsident der Ukraine. Damals sagte seine Ehefrau zur «Vogue»: «Ich bin ein nicht-öffentlicher Mensch. Aber die neuen Realitäten erfordern ihre eigenen Regeln und ich versuche, sie einzuhalten.»
Selenska als Vermittlerin
Sie stehe lieber hinter der Bühne, sagte sie. Ihr Mann stehe immer in der ersten Reihe, während sie sich im Schatten wohler fühle. Mit ihren Worten an ihr Volk tritt sie in die erste Reihe, macht den Ukrainern Mut. Sie teilt Bilder und Videos von Menschen, die in der Ukraine kämpfen oder sich in Bunkern verstecken müssen.
Schon 2019 sagt sie der «Vogue», dass sie sich ihrer Aufgabe bewusst sei. Als Gattin des Präsidenten habe sie «die Möglichkeit, mit denjenigen zu kommunizieren, die der Macht nahestehen.»
Sie sagt auch: «Ich bin keine Politikerin, und ich habe nicht das Recht, mich in die Arbeit des Präsidenten einzumischen, aber ein Vermittler zwischen den Menschen und den Beamten zu sein, damit Letztere den Ersten hören, das kann ich, und ich bin wirklich bereit dazu.» (euc)