«Sie wurden hierher geschickt, um zu kämpfen und zu sterben»
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Selenski über die Russen:«Sie wurden hierher geschickt, um zu kämpfen – und zu sterben»

Als «Held» gefeierter Selenski
«Ich bin keine Ikone. Die Ukraine ist eine Ikone»

Wolodimir Selenski wird als Held gefeiert. Mitten im russischen Krieg in der Ukraine gibt er nun ein Interview – in einem Bunker in Kiew. Er sagt: «Ich bin keine Ikone. Die Ukraine ist eine Ikone.»
Publiziert: 02.03.2022 um 00:52 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2022 um 08:29 Uhr
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Der ukrainische Präsident Wolodmir Selenski wird als Held gefeiert.
Foto: keystone-sda.ch

Wolodimir Selenski (44) steht mit seinen ukrainischen Truppen in Kiew an der Front. Der Präsident lehnt ein Evakuierungsangebot von den USA ab. Das mit den Worten: «Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit.» Die «Washington Post» titelte: «Der ukrainische Präsident Selenski: In den Strassen einer vom Krieg gezeichneten Stadt wird ein Held geboren». In den sozialen Medien wird er bereits als Held gefeiert.

Zu CNN sagt Selenksi selbst nun, mitten im russischen Krieg in der Ukraine: «Ich bin keine Ikone. Die Ukraine ist eine Ikone.»

«Wir kämpfen um unser Leben»

Am Dienstag erhielt er Standing Ovations und viel Applaus für eine emotionale Ansprache, der er vor dem Europäischen Parlament per Videoübertragung hielt. Er machte deutlich: «Wir kämpfen um unser Leben.» Angesprochen auf seinen Weg vom Komiker zum weltberühmten Kriegsführer antwortete Selenski: «Es ist sehr ernst, es ist kein Film. Ich bin keine Ikone, ich denke, die Ukraine ist eine Ikone.»

Weiter sagt er: «Die Ukraine ist das Herz Europas, und ich glaube, Europa sieht jetzt, dass die Ukraine etwas Besonderes für die Welt ist.» Und weiter: «Deshalb darf die Welt diese Besonderheit nicht verlieren.»

Er ist Putins Ziel Nummer 1 – seine Familie Nummer 2

Laut CNN wirkte der ukrainische Staatschef beim Gespräch in einem Bunker in Kiew müde und gestresst. Selenski erklärte den Journalisten, er habe seine Familie seit drei Tagen nicht mehr gesehen. Mehrere Militärtruppen und Spezialeinheiten sollen in Kiew Jagd auf Selenski machen.

Vor wenigen Tagen sagt der ukrainische Präsident: «Ich bin Putins Ziel Nummer 1. Meine Familie ist Ziel Nummer 2.»

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Bittet Nato – und die Welt – um Eingreifen

Gegenüber CNN wiederholt er nun seine Bitten auf Eingreifen der Welt. Selenski fordert erneut die USA und die Nato auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten oder Bodentruppen zu stationieren. Die Ukraine ist kein Nato-Mitglied. Die Nato-Verbündeten haben die Ukraine mit Waffen, militärischer Ausrüstung und Geheimdienstinformationen unterstützt.

Ausserdem wurden Sanktionen gegen Russland verhängt. Das Bündnis hat jedoch bisher deutlich gemacht, dass es keine Pläne hat, Soldaten in die Ukraine zu schicken. (euc)


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