In Deutschland hat eine Gruppe Aktivisten rund 72 Tonnen Werbe- und Wahlkampagnenmaterial der rechten Partei Alternative für Deutschland (AfD) entsorgt. Die Aktion wurde am Dienstag bekannt, direkt nach den deutschen Wahlen.
Mit einem erfundenen Werbeunternehmen haben die Aktivisten Verteilaufträge von verschiedenen regionalen AfD-Gruppierungen eingeholt. Die AfD-Regionalverbände haben demnach die vermeintliche Firma damit beauftragt, ihr Wahlmaterial – darunter etwa Flyer oder Plakate – auf den Strassen zu verteilen. Insgesamt fünf Millionen Flyer liess die Gruppierung anfertigen.
AfD kündigt Strafanzeige an
Doch anstatt auf den Strassen landeten die Wahlplakate in den Müllcontainern. In einem Video der Aktivisten ist zu sehen, wie tonnenweise Material in riesigen Containern landet. Nun sammelt die Gruppe Spenden, um die Flyer fachgerecht entsorgen zu können. Gemäss der Internetseite sei das Ziel der Aktion gewesen, «Weltmarktführer im Nichtverteilen von Nazi-Flyern» zu werden.
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Die AfD selbst fand die Aktion weniger lustig. Die Partei kündigte an, Strafanzeige gegen die Gruppe stellen zu wollen. Der genaue Umfang des entstandenen Schadens ist laut der AfD noch nicht bekannt. (zis)