«Dein Tod ändert alles»
Familie von Luise (†12) veröffentlicht Traueranzeige

Im März erschütterte der tragische Tod von Luise F. (†12) Freudenberg (D). Das Mädchen wurde auf grausame Art und Weise von zwei Mitschülerinnen erstochen. In einer Traueranzeige beschreibt ihre Familie nun den unendlichen Schmerz und bedankt sich für die Anteilnahme.
Publiziert: 23.04.2023 um 01:59 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2023 um 09:34 Uhr
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Luise F. (†12) wurde im März von zwei Mädchen aus ihrer Klasse niedergestochen.
Foto: Polizei

Der tragische Tod von Luise F. (†12) aus Freudenberg (D) sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Entsetzen. Das Mädchen wurde im März gewaltsam aus dem Leben gerissen. Zwei ihrer Mitschülerinnen im Alter von 12 und 13 erstachen sie mit einem Messer – Luises Leiche war mit 75 Stichen übersät.

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Jetzt hat ihre Familie eine herzzerreissende Traueranzeige veröffentlicht. Das berichtet «RTL.de». Die Zeilen lassen erkennen, wie unendlich der Schmerz der Hinterbliebenen ist: «Dein Tod ändert alles! Die Zeit ändert nichts! Wir vermissen dich heute genauso wie am Tag deines Todes. Wir vermissen dich einfach!»

Angehörige bedanken sich für Unterstützung «in der schlimmsten Zeit ihres Lebens»

Luises Familie bringt zum Ausdruck, wie gross die Lücke ist, die sie hinterlassen hat. «Unser Haus – so still. Dein Platz – für immer leer», heisst es in der Traueranzeige. Zudem bedanken sich die Angehörigen für die Anteilnahme, die sie erfahren hätten: «Von ganzem Herzen danken wir euch für eure Unterstützung in der schlimmsten Zeit unseres Lebens.»

Die Familie hätte von Anfang an gespürt, dass sie nicht alleine ist. Auch bei den Einsatzkräften, den freiwilligen Helfern, der Kriminalpolizei und insbesondere beim Opferschutz möchten sich die Angehörigen bedanken. Ein Dank gilt auch dem Pastor, dem Beerdigungsinstitut und «den vielen anderen, die mit vereinten Kräften alles möglich gemacht haben, damit wir alle von Luise Abschied nehmen konnten».

«Luise, du wirst für immer in unseren Herzen bleiben»

Zum Schluss schreibt die Familie, dass ihnen Luises Tod gezeigt habe, worauf es wirklich im Leben ankomme. «Aufeinander aufpassen, Respekt, Zusammenhalt und füreinander da sein.» Wenn alles zerbreche, zähle das, was wirklich wichtig ist: Die Liebe. «Luise, du wirst für immer in unseren Herzen bleiben», so das Schlusswort der Familie.

Luise wurde am 11. März als vermisst gemeldet. Einen Tag später dann die traurige Gewissheit: Luise F. lebt nicht mehr. Ihre Leiche wurde in einem Waldstück nahe des Hohenhainer Tunnels in Freudenberg gefunden. Schnell war klar: Die Zwölfjährige wurde getötet.

Später gestanden die Täterinnen – zwei von Luises Klassenkameradinnen im Alter von 12 und 13 Jahren – Luise umgebracht zu haben. Wie später rauskam, soll die 13-jährige Komplizin Luise offenbar festgehalten haben, während das andere Mädchen immer wieder zustach. Was die Mitschülerinnen zu dieser brutalen Tat getrieben hat, ist unklar.

Da die Mädchen noch nicht 14 Jahre alt sind, gelten sie als nicht schuldfähig und können nicht strafrechtlich belangt werden. Die Familien der Täterinnen sind inzwischen aus Freudenberg weggezogen. (dzc)

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