In Stralsund (D) haben sich am Montag Massnahmengegner zu einer Demo versammelt. Mit von der Partie war auch ein Skeptiker, der sich als Weihnachtsmann verkleidet hatte.
Wie die Polizei mitteilt, kamen gegen 18 Uhr rund 65 Personen mit Plakaten und Kerzen auf dem Alten Markt zusammen. «Diese äusserten augenscheinlich ihre Meinungen gegen die aktuellen Corona-Massnahmen und eine Impfpflicht», schreibt die Polizei.
Weil die Kundgebung nicht angemeldet war, haben Beamte die Anwesenden angehalten, um ihre Personalien aufzunehmen. «Hintergrund ist, dass eine nicht angemeldete Versammlung für deren Leiter eine Straftat nach dem Versammlungsgesetz darstellt.»
Weihnachtsmann ist polizeibekannt
Der Weihnachtsmann lief ebenfalls mit einem Plakat mit der Aufschrift «2G – ohne mich» mit. Der 47-Jährige sei offensichtlich nicht als Weihnachtsmann auf dem dortigen Weihnachtsmarkt eingesetzt, sondern Teil der Demo gewesen, schreibt die Polizei. In einem Video, das im Netz verbreitet wird, ist zu hören, wie der Deutsche die Polizei aber noch vom Gegenteil zu überzeugen versucht. «Ich bin der Weihnachtsmann», sagt er.
Doch die Beamten bleiben dabei – der Mann muss sich ausweisen. Weil der Verkleidete seinen Namen nicht nennen will, wird er von mehreren Polizisten zum Streifenwagen geführt. Andere Corona-Skeptiker, die den Vorfall filmen, schreien und pfeifen laut. «Hier wird der Weihnachtsmann abgeführt», ruft einer.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurde gegen den 47-Jährigen eine Anzeige wegen des Verdachts auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie auf Beleidigung aufgenommen.
Nachdem die Identität des Mannes bekannt war, wurde er gegen 19.15 Uhr aus den polizeilichen Massnahmen entlassen und befindet sich nun wieder auf freiem Fuss. Im Anschluss stellte sich heraus, dass der 47-Jährige bereits mehrfach im Verdacht stand, Straftaten gegen das Versammlungsgesetz im Zusammenhang mit Corona-Demonstrationen begangen zu haben. (man)