Schweizer Trychler marschieren in Wien mit
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Corona-Demo in Wien:Schweizer Trychler marschieren mit

Grossdemo gegen Lockdown und Impfpflicht
Schweizer Trychler marschieren in Wien mit

In Wien demonstrierten am Samstag mehrere zehntausend Menschen gegen die Corona-Regelungen. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. Auch Schweizer Trychler waren mit dabei.
Publiziert: 19.11.2021 um 21:32 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2021 um 20:49 Uhr
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Zehntausende Menschen demonstrierten am Samstag in Wien gegen die Corona-Massnahmen.
Foto: keystone-sda.ch

In der österreichischen Hauptstadt Wien gingen am Samstag über 40'000 Menschen auf die Strasse, um gegen die neuen Corona-Massnahmen zu demonstrieren. Die Regierung in Österreich kündigte am Freitag an, dass das Land für zehn Tage in den Lockdown geht. Zudem gilt ab Februar 2022 eine Impfpflicht.

Wie das Video eines Blick-Leserreporters zeigt, nahmen an der Mega-Demo in Wien auch die Helvetia Trychler aus der Schweiz teil. «Ich bin die Ringstrasse entlang gegangen, um die Demo zu beobachten», so der Schweizer, der zeitweise in Wien wohnt. «Da habe ich die Schweizer entdeckt und gefilmt.» Auch auf Social Media werden Videos von Schweizer Trychlern am Demonstrationsumzug in Wien geteilt.

Einige Demonstrantengruppen zeigten sich während der Demonstration aggressiv, es kam zu Ausschreitungen. Auf Videos in den sozialen Medien sind Personen zu sehen, die Flaschen und Pyros in Richtung der Polizei werfen. Auch Eier wurden als Wurfgeschosse eingesetzt.

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Auch bekannter Neonazi dabei

Die Wiener Polizei teilt am Samstagabend mit, es habe einzelne Festnahmen und Anzeigen gegeben. Im Bereich des Wiener Burgtors mussten die Beamten Pfefferspray einsetzen, um aggressive Aktivisten in Schach zu halten.

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Unter die Teilnehmer mischten sich auch diverse rechtsradikale Gruppierungen. Laut einem Bericht von «Oe24» nahm etwa der im deutschsprachigen Raum bekannte Neonazi Gottfried Küssel (63) an der Demo teil. Küssel wird in der Neonazi-Szene in Deutschland und Österreich verehrt.

Die Aufrufe zur Grossdemonstration gingen weit über Österreich hinaus. Auch in internationalen Skeptiker-Gruppen wurde dazu aufgerufen, am Samstag nach Wien zu reisen.

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FPÖ-Chef Kickl nicht dabei – wegen Quarantäne

Zur Demo aufgerufen haben nicht nur einschlägige Telegram-Gruppen. Auch Politgrössen wie Herbert Kickl (53), Chef der rechten Partei FPÖ, halfen bei der Organisation. Kickl kommentierte die Massnahmen-Verschärfungen mit den Worten: «Österreich ist mit heutigem Tag eine Diktatur!

Kickl selbst wollte eigentlich als Redner an der Demo auftreten. Aufgrund seiner Corona-Infektion befindet er sich nun allerdings in Quarantäne. Stattdessen wurde am frühen Nachmittag eine Videobotschaft des FPÖ-Chefs an der Demo gezeigt. Kickl meinte, es gehe nun darum, eine «totalitäre Gefahr und Bedrohung abzuwehren.»

Lage «brandgefährlich»

Viele neutrale Beobachter fürchteten vor der Demo massive Ausschreitungen. Manche Teilnehmer scheinen auch vor Gewalt nicht zurückzuschrecken. Der österreichische Journalist Michael Bonvalot teilte auf Twitter einen Screenshot. Darin fordert ein Telegram-Nutzer dazu auf, «beim nächsten Mal dem Bonvalot aufs Maul zu hauen».

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen rief in einer Fernsehansprache am Freitagabend dazu auf, gemässigt zu bleiben. «Lassen wir uns nicht auseinander dividieren», sagte Van der Bellen. Wut, Schmerz und Ärger sollten nicht die primären Gefühle sein. Vielmehr solle die Bevölkerung Einsicht zeigen, dass nur Ausgangsbeschränkungen die massive vierte Corona-Welle brechen könnten.

Das Staatsoberhaupt verteidigte ausdrücklich auch die von der Regierung angekündigte Impfpflicht. Die Bürgen hätten Rechte, aber auch Pflichten. Dazu gehöre die Pflicht, die Gemeinschaft zu schützen. (zis)

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